ATEV nimmt 2023 neues Lager in Marktheidenfeld in Betrieb
Die Einkaufsgenossenschaft ATEV ist auf Wachstumskurs – und investiert mehrere Millionen Euro in ein neues Lager im unterfränkischen Marktheidenfeld. In diesem Zusammenhang soll auch der Service für die Mitglieder der Genossenschaft erweitert werden.
Die Autoteileeinkaufsgemeinschaft ATEV mit Sitz im schwäbischen Ludwigsburg ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Das zentral regulierte Einkaufsvolumen habe mittlerweile die Grenze von 50 Millionen Euro deutlich überschritten, schreibt die Genossenschaft in einer aktuellen Meldung. Nachdem die Zahl der Mitglieder über Jahre hinweg um die 50 schwankte, gehören der ATEV heute 76 mittelständische Autoteile-Händler in Deutschland, Österreich und der Schweiz an.
Um diesen Wachstumskurs abzusichern, vollzieht die ATEV jetzt den nächsten bedeutenden Schritt: das bislang im bayerischen Mitterteich an der Grenze zu Tschechien angesiedelte Lager zieht in ein neues Lager bei Marktheidenfeld um. Nach den Worten des Vorstandschef Heiko Baumann würden die Dimensionen des bisherigen Lagers, welches vom ATEV-Mitglied Autoteile Högl betrieben wird, für die neue Größenordnung der ATEV nicht mehr ausreichen.
Verkehrsgünstige Lage
Das neue Lager bei Marktheidenfeld liegt direkt an der A 3 zwischen Würzburg und Frankfurt. Auf einer Grundfläche von knapp 2.000 Quadratmetern können bis zu drei Regalebenen eingezogen werden. Insgesamt steht der ATEV dort ein Grundstück mit einer Größer von etwa 10.000 Quadratmetern zur Verfügung.
Zum Immobilienkauf gehört auch ein Bürotrakt mit einer Fläche von 300 Quadratmetern. Dort soll das operative Geschäft angesiedelt werden. „Die gesamte Verwaltung der ATEV wird in den nächsten Jahren dorthin umziehen“, kündigt Heiko Baumann an. Ludwigsburg bleibe jedoch vorerst Sitz der Gesellschaft. Die Investition für das neue Firmengelände habe den Angaben zufolge „die Grenze von mehreren Million Euro überschritten“.
Ab Januar 2023 soll das neue Lager im unterfränkischen Marktheidenfeld sukzessive in Betrieb gehen. Der Umzug soll spätestens zum Ende des Jahres 2023 abgeschlossen sein. Laderampen und Fördertechnik seien vorhanden und würden auf die Bedürfnisse abgepasst, das Lager selbst müsse für die Zwecke der ATEV eingerichtet werden.
Die Zeichen stehen auf Expansion
Für ATEV-Chef Baumann ist die Stoßrichtung der Investition klar: „Die ATEV wird ihren Expansionskurs fortsetzen“, kündigt er an. Allein in diesem Jahr sei der Umsatz des Lagers in Mitterteich um etwa 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Weitere Lieferanten sollen im Lager aufgenommen werden, was aus Platzmangel bisher nicht möglich war. „Wir sind mit namhaften Erstausrüstern im Gespräch“, so Baumann.
Für die Mitglieder werde zudem der Servicegrad deutlich erhöht. Reklamationen und Warenrückgaben sollen im neuen Lager schneller und einfacher bearbeitet werden können. Auch eigene Nachttouren seien im Gespräch, um die Mitglieder noch schneller als bisher beliefern zu können. Damit werde die Genossenschaft auch für weitere Neuzugänge aus dem Kreis der Autoteile-Händler interessant bleiben, ist der Vorstandschef überzeugt.
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