Knorr-Bremse steigt bei Kiepe aus
Die Investmentgesellschaft Heramba kauft 85 Prozent der Anteile des Buszulieferers. Kiepe Electric bietet beispielsweise Komponenten im Bereich des Stromabnehmers.
Knorr-Bremse verkauft 85 Prozent von Kiepe Electric an die Investmentgesellschaft Heramba. Das geht aus einer aktuellen Pressemeldung hervor. Die Münchner behalten damit 15 Prozent an der Tochtergesellschaft aus Düsseldorf und betrachten sich weiterhin als strategischer Partner. Kiepe Electric beschäftigt 550 Mitarbeiter in sechs Ländern und produziert Komponenten für die Elektrifizierung des städtischen Straßen- und Schienenverkehrs. Im Jahr 2022 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 120 Millionen Euro.
Zu den Entwicklungen von Kiepe zählen unter anderem Produkte der Leistungselektronik sowie Schnelllade-Systeme von oberleitungs- oder batteriebetriebenen Elektrobussen. Aktuelle Highlights seien die modulare HPC-Plattform für 12-, 18- und 24-Meter-E-Busse, heißt es in der Mitteilung. HPC steht für „High-Power Charging“ und beinhaltet eine neue Ladestrategie. Stand bislang die Übernacht-Ladung in den Busdepots im Vordergrund, so soll das sogenannte „mobile High-Power-Charging“ mit dem K-Charger von Kiepe eine Schnellladung mit bis zu 800 kW-Leistung innerhalb weniger Minuten ermöglichen, hieß es in einer Pressemeldung zur „Busworld Europe“ von Oktober 2023.
Dr. Hans-Jörg Grundmann, Geschäftsführer von Heramba konstatiert: „Kiepe Electric ist ein innovativer Anbieter von elektrischen Lösungen, die die Mobilitätswende im öffentlichen Personennahverkehr vorantreibt.“ Alexander Ketterl, Geschäftsführer von Kiepe Electric, sekundiert: „Der Megatrend E-Mobilität eröffnet uns große Marktchancen. Mit Heramba als neuem Eigentümer von Kiepe Electric und Knorr-Bremse als strategischen Partner werden wir unser Produkt- und Dienstleistungsportfolio zukunftsfähig ausrichten.“
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