Freie Werkstätten holen weiter auf
Knapp die Hälfte der deutschen Autobesitzer setzt bei Wartungs- und Reparaturarbeiten an ihrem Fahrzeug auf Vertragswerkstätten. Doch der Abstand zu den freien Werkstätten verringert sich, wie eine aktuelle Befragung von Dekra und Ipsos zeigt.
Die Sachverständigenorganisation Dekra und das Meinungsforschungsinstitut Ipsos wollten es genau wissen und haben im September 1.000 Autobesitzer befragt, die selbst für die Wartung und Reparatur ihres Fahrzeugs verantwortlich sind. Das Ergebnis: 47 Prozent der Befragten sagen, dass sie für Wartungs- und Reparaturarbeiten gewöhnlich eine Vertragswerkstatt ansteuern. Dieser Anteil ist gegenüber der letzten Dekra/Ipsos-Befragung zu diesem Thema aus dem Jahr 2017 unverändert. Auf freie Werkstätten setzen 37 Prozent der Autobesitzer. Im Jahr 2017 lag dieser Wert noch bei 36 Prozent. Für Werkstattketten wie ATU, Bosch Car Service oder pit stop entscheiden sich 11 Prozent (2017: 12 Prozent).
Dass man für Wartungs- und Reparaturarbeiten am eigenen Auto selbst Hand anlegt, ist heutzutage hingegen ausgesprochen selten. Wie schon vor drei Jahren, geben nur vier Prozent der Befragten an, dass sie solche Arbeiten selbst oder mit Hilfe eines Bekannten im „Do-it-yourself“-Verfahren erledigen.
Kfz-Gewerbe genießt großes Vertrauen
„Das Ergebnis unserer Befragung zeigt, welches Vertrauen das Kfz-Gewerbe unter den Autofahrern genießt“, so Guido Kutschera, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dekra Automobil GmbH. „Dass weit über 80 Prozent der Autofahrer auf Vertrags- und freie Werkstätten setzen, spricht für sich.“
Weitere Informationen und eine Möglichkeit, die gesamte Studie zu bestellen, gibt es unter www.dekra.de/aftersales-studie-2020.
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