Chicago Pneumatic: Akku-Hochmomentschrauber mit bis zu 8100NM
Der Werkzeughersteller bringt eine Baureihe vernetzbaren Akku-Hochmomentschrauber auf den Markt. Werkzeug- und Verschraubungsdaten lassen sich per App programmieren, was bei der Wartung von Fahrzeugen viel Zeit spart und gleichmäßige Verschraubungen sicherstellt.
Die neue Baureihe umfasst vier Modelle in drei Ausstattungsstufen. Der kleinste Hochmomenter ist der CP8613; er wiegt nur rund 5 kg und erreicht Drehmomente von maximal 1300 Nm. Der stärkste, CP8681, kommt auf 8100 Nm und bringt dabei 14 kg auf die Waage. Zwei weitere Modelle mit maximal 2600 und 4100 Nm liegen dazwischen.
Alle Geräte der Serie wurden für Anwender entwickelt, die eine hohe Präzision beim Drehmoment (±4 %) und gute Wiederholgenauigkeit (±3 %) mit der Flexibilität eines Akkuschraubers verbinden wollen. Die Drehmomente werden über Druckknöpfe unterhalb eines kleinen digitalen Bildschirms auf der Werkzeug-Rückseite eingegeben. Bislang werden derartige Hochmoment-Verschraubungen in vielen Fällen mit Druckluft- oder Hydraulikschraubern erledigt – mit entsprechender Abhängigkeit von Kompressoren oder Hydraulikpumpen. Demgegenüber bieten die neuen Akkumaschinen von CP deutlich mehr Flexibilität und Mobilität im Feld.
App hilft, Fehler und Nacharbeit zu vermeiden
Die neuen Akku-Hochmomenter sind die ersten Werkzeuge, für die Chicago Pneumatic eine eigene App entwickelt hat: CPLinQ. Sie ist für Android und iOS verfügbar. Die Übersicht über den Schraubprozess per CPLinQ hilft, Fehler und Nacharbeit zu vermeiden. Die App macht aus den Werkzeugen bis 4100 Nm, die in den einfachsten Varianten auch ohne „Intelligenz“ erhältlich sind, höherwertige vernetzte Geräte. In der mittleren Ausstattung, erkennbar am angehängten „C“ im Namen (CP86xxC), wird dann eine Überwachung der aufgebrachten Drehmomente und Drehwinkel per Smartphone möglich.
Schraubprozess per Smartphone unter Kontrolle
In der High-End-Ausstattung schließlich tragen die Werkzeuge das Kürzel „CQ“ für „Connected Quality“,also CP86xxCQ. Bei diesen Modellen können Anwender die Parametersätze für Drehmoment und Drehwinkel nicht nur am Werkzeug einstellen, sondern sogar über die App auf dem Smartphone. Die App kann außerdem die Verschraubungsdaten sammeln, kurze Berichte erstellen und sie per Mail oder CSV-Datei exportieren und versenden. Auch die Anzahl der Verschraubungen pro Zyklus lässt sich über die App vorgeben. Die Software zählt dann mit; die entsprechenden Parameter sind auf dem Smartphone abzulesen. Auch hierzu kann die App Berichte erstellen. Die Funktionen der mittleren Ausstattung sind bei den CQ-Modellen inbegriffen.
250 Schraubzyklen mit einer Akkuladung
Im Vergleich zu anderen Werkzeugen ermöglicht der neue Hochmomentschrauber mit seinem langlebigen und kompakten 36-V-Akku einen längeren Betriebseinsatz. Das Modell CP8613 beispielsweise kann 250 Schraubzyklen ausführen, bevor der Akku gewechselt oder aufgeladen werden muss. Diese Anzahl wurde für ein Drehmoment von 1040 Nm im sogenannten harten Schraubfall ermittelt. „Hart“ werden Verschraubungen genannt, bei denen Metall auf Metall trifft und die Schraube von der Kopfauflage bis zum Erreichen des Endmoments einen Drehwinkel von unter 30° vollzieht. In dem zugrundeliegenden Beispiel waren es 15°. Die CP-Akkus speichern eine Kapazität von 2,5 Amperestunden (Ah).
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