„2023 war ein gutes Jahr für den GVA“
Thomas Vollmar, Präsident des Gesamtverbands Autoteile-Handel e.V., ist sehr zufrieden mit dem fast abgelaufenen Jahr 2023. In einem offenen Brief an die Mitglieder erinnert er an die Höhepunkte des Jahres und bedankt sich für die tatkräftige Unterstützung.
Als Präsident des Branchenverbandes des freien Autoteile-Handels, GVA, kann ich mit großer Freude feststellen, dass das Jahr 2023 für unseren Verband und unsere Branche ein sehr gutes Jahr war. Das liegt in aller erster Linie an unseren großartigen Mitgliedern, die ihren Branchenverband auch in diesem Jahr tatkräftig unterstützt haben.
Neue Mitglieder
Damit wir als Stimme des freien Marktes weiterhin die Schlagkraft besitzen, um für die Interessen unserer Mitglieder einzustehen, brauchen wir eine starke Mitgliederbasis. Es freut mich sehr, dass wir seit der Jahresmitgliederversammlung 2022 zahlreiche Neumitglieder für unseren Verband und unsere gemeinsame Sache, nämlich fairen Wettbewerb auf dem Automotive Aftermarket, gewinnen konnten. Auch an dieser Stelle möchte ich im GVA herzlich begrüßen: Jürgen Liebisch GmbH, Paul Scholz GmbH & Co.KG, Auto Nagel A33 GmbH & Co. KG, Roland Sallmann GmbH, NAP carPARTS GmbH, GeMoTec Motoren- und Fahrzeugteile GmbH und M. Friesen GmbH.
Veränderungen in der GVA-Geschäftsführung und im Präsidium
Nachdem Hartmut Röhl vor knapp 1,5 Jahren nach gut 20 Jahren Amtszeit nicht mehr als GVA-Präsident angetreten ist, hat im Jahr 2023 auch die zweite Person, die mit dem GVA unverkennbar verbunden ist, den Verband nach 25 Jahren Dienstzeit verlassen. Marita Kloster ist zum 30. Juni 2023 in den Ruhestand getreten. Auch an dieser Stelle meinen tiefsten Dank für die langjährige, kompetente und unermüdliche Arbeit für den GVA. Wir haben Marita Kloster sehr viel zu verdanken. Ich freue mich, dass wir mit Dirk Scharmer einen kompetenten Nachfolger gefunden haben, der die Geschicke des Verbandes seit dem 1. Juli 2023 als alleiniger Geschäftsführer lenkt. Ein weiteres GVA-Urgestein hat sich aus der aktiven Verbandsarbeit zurückgezogen. Der ehemalige Vorsitzende des GVA-Juniorenarbeitskreises, langjährige Schatzmeister und DAS Gesicht des GVA-College, Stephan Klatt, ist auf der Jahresmitgliederversammlung am 7. November 2023 in Hannover in großer Runde gebührend verabschiedet worden. Neuer Schatzmeister ist unser Handelsbeirat Dr. Christian Schäferbarthold.
Rekordverdächtige GVA-Automotive Conference
Besonders freut mich, dass ca. 350 Gäste am 7. und 8. November 2023 unserer Einladung zu unserem Festdinner und der GVA-Automotive Conference nach Hannover gefolgt sind. Von Software (Damian Dyrbusch), über Antriebsstoffe (Prof. Thomas Koch), rechtliche Rahmen in der Europäischen Union (Dominik Lutter), künstlicher Intelligenz (Bilal Zafar) und Wolfgang Bosbachs politischem Input, war viel Spannendes dabei. Als GVA-Präsident danke ich im Namen des gesamten Verbandes unseren ausgezeichneten Referenten und zahlreichen Gästen, die zum Gelingen unserer GVA-Automotive Conference im neuen Format beigetragen haben!
Eine aktive Mitgliederschaft
Unsere Mitglieder haben sich auch im Jahr 2023 wieder sehr aktiv in der Verbandsarbeit engagiert. Unser Juniorenarbeitskreis hatte im April bei unserem Mitglied Vierol eine sehr erfolgreiche Sitzung, auf der ein neuer JAK-Vorstand gewählt wurde. Auch unsere Kommunikationsprofis aus dem Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit haben in diesem Jahr getagt und den Plan für eine sehr erfolgreich durchgeführte Kampagne zur Fachkräftesicherung auf die Beine gestellt. Besonders aktiv waren wieder unsere „NKWler“, die zwei Sitzungen in diesem Jahr mit großer Teilnehmerzahl durchgeführt haben.
Politische Erfolge
Ein wichtiger politischer Meilenstein im Jahr 2023 war mit Sicherheit die Verlängerung der sogenannten Aftermarket-GVO um weitere fünf Jahre. Dafür haben wir uns mit zahlreichen Stellungnahmen und einer flankierenden Öffentlichkeitsarbeit eingesetzt. Dieses Regelwerk sichert den Wettbewerb auf dem Automotive Aftermarket und ist im Sinne der Verbraucher, denn es sichert deren Wahlfreiheit. Leider ist der technische Fortschritt nur in den nicht bindenden Leitlinien berücksichtigt worden. Das Thema Fahrzeugdaten bzw. fahrzeuggenerierte Daten hätten wir sehr gerne in der Verordnung selbst gesehen. Wichtig ist, dass noch vor der Europawahl im Juni 2024 von der Europäischen Kommission ein Entwurf für eine sektorspezifische Regelung kommt. Diese muss unter Einhaltung von Sicherheitsvorschriften einen diskriminierungsfreien, bidirektionalen Zugang in Echtzeit zu Fahrzeugdaten, -funktionen und -ressourcen beinhalten. Dafür werden wir uns weiter einsetzen!
Wächter des Wettbewerbs
Gesetze müssen nicht nur verabschiedet, sondern auch eingehalten werden. Der GVA hat im Jahr 2023 mehrere Fahrzeughersteller (u.a. Citroen und Toyota) wegen unlauterem Wettbewerb abgemahnt. Ein besonders großer Erfolg für den GVA und den gesamten freien Automotive Aftermarket ist sicherlich das Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom 9. November 2023 im Verfahren C-319/22, in dem der GVA als Kläger aufgetreten ist. Fahrzeughersteller müssen die Fahrgestellnummern (VIN) zur Verfügung stellen, wodurch passende Ersatzteile und technische Informationen für das konkrete Fahrzeug schnell und präzise recherchiert werden können. Des Weiteren müssen Fahrzeughersteller technische Informationen in einem Format bereitstellen, das zur elektronischen Weiterverarbeitung vorgesehen ist. All dies wird dazu beitragen, Auswahl und Qualität der Angebote im Sinne der Verbraucher zu erhöhen. Als Wächter des Wettbewerbs werden wir auch weiterhin gegen unlauteren Wettbewerb vorgehen!
Ihr Thomas Vollmar, GVA-Präsident
Passend zu diesem Artikel
Nach 13-jähriger Tätigkeit an der Spitze des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik e.V. legte Peter Börner sein Amt nieder. Die Nachfolge tritt Arndt Hürter aus Köln an – der gleich eine deutliche Modernisierung des Verbands ankündigt.
Auch wenn die allgemeine wirtschaftliche Lage in Deutschland derzeit wenig Anlass zum Jubeln gibt – die Geschäfte auf dem freien Kfz-Ersatzteilmarkt laufen gut. GVA-Präsident Thomas Vollmar zeigt sich zufrieden mit der aktuellen Situation.
Rund 350 Experten und Praktiker aus Politik, Industrie, Forschung und Transportgewerbe diskutierten beim 5. Dekra Zukunftskongress Nutzfahrzeuge in Berlin über die Potenziale innovativer Technologien rund um das Nutzfahrzeug von morgen.