ZDK fordert Technologieoffenheit
Die in verschiedenen Medienberichten veröffentlichen Pläne für extrem verschärfte Euro 7-Abgasnormen ab 2025 bedeuten nach Ansicht des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) das faktische Aus von Verbrennungsmotoren.
"Das ist der falsche Weg", so ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Der sogenannte Green Deal der EU-Kommission dürfe sich nicht allein in der Festlegung unerreichbarer und willkürlich festgesetzter Grenzwerte erschöpfen. "Was wir dagegen dringend benötigen ist ein gesamtheitlicher europäischer Ansatz zum Klimaschutz, der alternative Antriebsformen jenseits der E-Mobilität in den Fokus nimmt", fordert Karpinski.
Klimaneutral erzeugte synthetische Kraftstoffe könnten allein schon als Beimischungen in der Bestandsflotte von rund 53 Millionen Pkw und Nutzfahrzeugen in Deutschland nachhaltig dazu beitragen, die CO2-Bilanz zu verbessern. Auch in Zukunft seien mit E-Fuels betriebene Verbrennungsmotoren für unterschiedliche Einsatzzwecke unverzichtbar.
Mit Elektromobilität allein könnten die Klimaziele schon aufgrund der nach wie vor längst nicht ausreichenden Ladeinfrastruktur nicht erreicht werden. "Wir brauchen Technologieoffenheit, um den Wirtschaftsstandort Deutschland und damit den Wirtschaftsraum Europa zu stärken", so Karpinski. "Fahrzeuge mit klimaneutral betriebenen Verbrennungsmotoren müssen auch aus Kundensicht eine Zukunft haben."
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