Teileverlust bei Fuso und Iveco
Jeweils rund 700 Einheiten des Canter, sowie des S- und X- Way müssen zu einer Kontrolle der Blattfedern bzw. der Antriebswelle in deutschen Werkstätten erscheinen.
Weil sich Teile der Antriebswelle bzw. der Blattfedern vom Fahrzeug lösen können, haben Iveco und Mitsubishi Fuso je eine Rückrufaktion gestartet. Bei der Daimler-Tochter geht es um weltweit 2.338 Canter, davon 662 in Deutschland. Bei den Nutzfahrzeugen "wird vorsorglich an den Blattfedern der Hinterachse eine Sichtprüfung durchgeführt. Blattfedern, an denen ein Defekt zu erkennen ist, werden getauscht", kündigte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bereits im August an. Damals waren allerdings noch keine Ersatzteile verfügbar.
Konkret geht es um die Hinterachsblattfedern des unteren Federpakets. Sie sind laut KBA unterhalb des Federauges mit Firmenstempel und Produktionscharge "FL 01 17 bis FL XX 21" gekennzeichnet und in aus Portugal stammenden Canter-Modellen der Baujahre 2017 bis 2021 verbaut. Bei einem Bruch der Blattfedern könnten Teile auf die Fahrbahn geraten und andere Verkehrsteilnehmer gefährden. Bisher seien keine Unfälle mit Sach- oder Personenschäden bekannt, so das KBA.
Das gilt auch für den Iveco-Rückruf für weltweit 3.343 Exemplare des S-Way und X- Way. Für sie steht der Behördenankündigung zufolge eine Kontrolle und ggf. der Austausch der Flanschmutter des Hinterachsritzels auf dem Programm. In Deutschland umfasst der Rückruf mit dem internen Code "40V" rund 700 Einheiten aus dem Bauzeitraum 22. Februar bis 28. November 2022. Zur Reparaturdauer liegen in beiden Fällen keine Angaben vor, da die Pressestellen Anfragen hierzu unbeantwortet ließen. (Niko Ganzer/ kfz-rueckrufe.de)
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