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 Ausbildung 9. Mai 2023

„Ein Meilenstein für die Caravaning-Branche“

In Deutschland sind mittlerweile fast 1,6 Mio. Freizeitfahrzeuge zugelassen. Doch es gibt nicht genügend Spezialisten für deren Reparatur. Das soll sich mit der neu geschaffenen Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ im Karosseriehandwerk nun ändern.

Mit der neu geschaffenen Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ will der Caravaning Industrie Verband dem Fachkräftemangel in der Branche begegnen. 
Mit der neu geschaffenen Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ will der Caravaning Industrie Verband dem Fachkräftemangel in der Branche begegnen. 

Die Caravaningbranche hat erfolgreich die letzte bürokratische Hürde auf dem Weg zur Einführung ihrer ersten, speziell auf sie zugeschnittenen Ausbildungsform genommen. Mit der aktuellen Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt können Hersteller, Händler und Karosseriebau-Werkstätten ab sofort im Ausbildungsberuf „Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker“ die neugeschaffene Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ ausbilden. Für Industrie und Handel sei dies ein wichtiger Meilenstein, heißt es in einer Pressemitteilung des Caravaning Industrie Verbands (CIVD).

Die Ausbildung dauert insgesamt dreieinhalb Jahre, kann bei einem Hersteller, Händler oder in einer Karosseriebau-Werkstatt absolviert werden und ist inhaltlich sehr abwechslungsreich: Zu Beginn werden den Azubis handwerkliche und Kfz-technische Grundlagen sowie die Fertigkeiten der Karosserie- und Fahrzeugbaumechanik vermittelt. Nach 19 Monaten Grundausbildung kommt das Spezialwissen über Freizeitfahrzeuge hinzu. Dazu gehört unter anderem die Fertigung und Montage von fahrzeugspezifischen Bauteilen sowie die Reparatur von Fahrzeugen. Die fertig ausgebildeten Fachkräfte sollen dann „echte Allroundtalente in Sachen Reisemobile und Caravans“ sein und in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden können – angefangen beim Prototypenbau eines Herstellers bis hin zur Reparatur und Wartung in der Fachwerkstatt.

Branche setzt sich gemeinsam für Fachkräftegewinnung ein

Unter Führung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz hatten die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände Ende 2021 die Neuordnung des Ausbildungsberufes „Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/-in“ beschlossen. In diesem Zuge wurde auf Initiative des CIVD die neue, dritte Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ geschaffen. Die inhaltliche Arbeit startete im Mai 2022 und wurde vom CIVD-Expertenteam, seinen Verbandsmitgliedern und dem Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) betreut. 

Die Zusammenarbeit war von großem Erfolg gekrönt, wie CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso berichtet: „Die neue Fachrichtung ist ein echter Meilenstein für Caravaning-Industrie und Handel und zeigt, wie schnell und effektiv unsere Branche zusammenarbeitet.“ Gründe in die Branche einzusteigen gebe es dabei viele, so Onggowinarso weiter: „Inhaltlich spiegelt die Ausbildung die gesamte Bandbreite unserer Betriebe wider und bereitet junge Menschen hervorragend auf den Start in das Berufsleben vor.“ Der Einstieg in die Caravaningbranche lohne sich jetzt mehr denn je, denn der Bedarf an Fachkräften sei groß. Das gelte nicht nur für Jugendliche, sondern auch Quereinsteiger.

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Karriereportal „Sonnigekarriere“ 

Wer sich über Ausbildungsinhalte und Karrierechancen informieren möchte, erhält auf dem Karriereportal sonnigekarriere.de Informationen zur Caravaningbranche. Zu finden ist dort unter anderem eine Übersicht mit Ausbildungsbetrieben. Auch Fachkräfte mit Berufserfahrung können sich auf dem Portal über ihre Karrieremöglichkeiten informieren.

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