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Unternehmensführung 4. Januar 2017

Die Werkstatt wird zum OP-Saal

Volvo beschreitet einen neuen Service-Weg in Werkstätten. Künftig wird im Team am Auto gearbeitet. Das soll Effizienz und Umsatz steigern. Auch für freie Werkstätten sind die Ideen interessant.

Um dem höheren Verkaufsvolumen Rechnung zu tragen, will Volvo Deutschland die Effizienz seiner derzeit 277 Werkstätten deutlich verbessern, schreibt der Informationsdienst SP-X. Der „Volvo Personal Service“ sieht vor, dass nicht mehr nur ein einzelner Mechaniker mehr ein Auto betreut, sondern ein ganzes Team. Ähnlich wie bei einer Operation im Krankenhaus.

Der Service-Berater in der Reparaturannahme entfällt. Diese Aufgabe übernimmt der Teamleiter, der das Fahrzeug nach getaner Arbeit auch wieder an den Kunden übergibt. Alle Werkzeuge und Diagnosegeräte befinden sich in unmittelbarer Reichweite, unnötige Wege sollen vermieden werden. Zu jedem Service- oder Reparaturauftrag wird eine Box mit allen benötigten Teilen direkt ans Auto geliefert. Kein Mechaniker soll mehr ins Lager gehen müssen, um dort zeitaufwendig einzelne Teile abzurufen. Geliefert werden kann dreimal am Tag.

„Wir rechnen mit einer Inspektionsdauer von unter einer Stunde“, sagt Volvo-Deutschland-Chef Thomas Bauch. Der Kunde spart nicht nur Zeit, sondern mitunter auch Geld, weil er auf sein Fahrzeug warten kann und keinen Ersatzwagen nehmen muss. Vier Volvo-Werkstätten in Deutschland sind derzeit in ein Pilotprojekt involviert. Dieses Jahr sollen noch 20 hinzukommen. Weitere 70 Betriebe haben sich angemeldet. (jg)

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