ZKF wird ordentliches Mitglied im ZDK
Die Fachverbände rücken zusammen: Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) wird ordentliches Mitglied mit Stimmrecht im Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Das beschloss jetzt der ZDK-Vorstand.
Für ZDK-Präsident Jürgen Karpinski ist die Mitgliedschaft ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer engen Kooperation der beiden Fachverbände. In Zeiten großer Herausforderungen wie etwa durch Digitalisierung und Vernetzung, aber auch vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Fachkräftemangels speziell im Bereich Karosserietechnik könnten ZDK und ZKF gemeinsam mehr erreichen, indem Kompetenzen gebündelt würden.
Die ZKF-Mitgliederversammlung hatte sich am 15. Juni 2018 dafür ausgesprochen, den Antrag auf ordentliche Mitgliedschaft beim ZDK zu stellen. Laut ZKF-Präsident Peter Börner und ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk seien inzwischen die dafür maßgeblichen Eckpunkte endgültig definiert und die Voraussetzungen für eine Partnerschaft einfach ideal.
ZKF-Präsident Peter Börner betonte, dass es darum gehe zu kooperieren sowie Synergien zu erkennen und zu nutzen. So werde die Schlagkraft insbesondere bei der verbandspolitischen Arbeit in Berlin und Brüssel zugunsten der Betriebe deutlich erhöht. Laut Börner würden sich bereits heute Herausforderungen für Mitgliedsbetriebe und die
gesamte Branche abzeichnen. Neue technische Entwicklungen, wie die zunehmende Digitalisierung der Fahrzeuge und sich stark verändernde Mobilitätskonzepte würden dafür sorgen, dass sich auch das Berufsbild im Reparatur- und Kfz-Gewerbe noch stärker verändern wird. Hinzu komme ein dauerhafter allgegenwärtiger Fachkräftemangel. Gleichzeitig steigere der anhaltende Preiskampf in der Versicherungswirtschaft den Kostendruck weiter erheblich und immer neue gesetzliche Vorgaben schränkten den Handlungsspielraum der Unternehmer ein. „Diese dramatischen Veränderungen lassen sich besser gemeinsam bewältigen“, erklärt Börner.
Als eine weitere zentrale Aufgabe für die Zukunft nennt er die Telemetrie und die daraus entstehenden neuen Serviceleistungen rund um das Fahrzeug. „Uns im ZKF wird es alleine nicht gelingen, eine Telemetrie- Datenbank aufzubauen, in welche per Gesetzgebung alle Fahrzeuge ihre Zustands und Bewegungsdaten einspielen“, betonte der ZKF-Präsident. „Gemeinsam müssen wir erreichen, dass wir auf den Bildschirm des Fahrzeuges kommen.“ (jg)
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