Mobilitätsdienstleister statt Blechpresser
Die Autoindustrie steht vor einem Umbruch. Die klassischen Fabriken und Entwicklungszentren könnten ein Auslaufmodell sein.
Der Trend zu Elektroauto und Mobilitätsdienstleistungen lässt die Autoindustrie bei Investitionen in ihre klassischen Geschäftsbereiche vorsichtig werden. Die Investitionen in neue Werke, Design- und Entwicklungszentren wurden einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst amp; Young zufolge im vergangenen Jahr deutlich zurückgefahren. Die Zahl der neu initiierten Investitionsprojekte sank von 179 auf 98, der Gesamtwert nahm von 52,5 Milliarden auf 16,3 Milliarden Euro ab. Das entspricht einem Rückgang um 69 Prozent.
In den kommenden Jahren werde es weniger um den Aufbau von Produktionskapazitäten in traditionellen Bereichen wie der Motor- oder Getriebefertigung gehen, als vielmehr um die Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle, bilanzieren die Experten. Für Elektroautos benötige man weniger Teile und zum Teil völlig andere Komponenten. Entsprechend müssen Fertigung und Infrastruktur umgestellt werden. Es gibt aber weitere Gründe für den starken Rückgang der Investitionsaktivitäten. So muss die Vielzahl der Projekte aus den vergangenen Jahren nun erst einmal umgesetzt und abgeschlossen werden. Zudem haben die politischen Umbrüche des vergangenen Jahres – von Brexit bis Trump – die Branche vorsichtig werden lassen. (Holger Holzer/SP-X)
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