Mit dem Antrag wird eine neue Ära in der Geschichte des Verbands eingeläutet. „Wir werden uns in Zukunft gemeinsam besser aufstellen“, zeigte sich ZKF-Präsident Peter Börner in seiner Grundsatzrede vor den rund 400 Teilnehmern überzeugt. „Die Bewältigung neuer Herausforderungen wird nur gelingen, wenn wir uns verbrüdern mit den Gleichgesinnten in unserer Branche – und das ist auch der ZDK.“ Nach seinen Worten seien viele Herausforderungen im Markt nur dann erfolgreich zu meistern, wenn man die Kräfte bündele . „Mit Einsatz und Engagement wird es uns gelingen, im ZDK als vollwertiges aber eigenständiges Mitglied die Interessen der ZKF-Mitgliedsbetriebe zu vertreten“, zeigte sich Börner überzeugt.
„Schon heute haben wir mit dem ZDK viele erfolgreiche Lösungen für unsere Mitgliedsbetriebe geschaffen“, unterstrich Börner während des Branchentreffs in Wolfsburg. Dazu zählte er die Interessengemeinschaft für Fahrzeugtechnik und Lackierung (IFL), die Arbeit des Kraftfahrzeugtechnischen Institutes (KTI) sowie die Gemeinschaftsentwicklung des Multimarken- Diagnosegerätes EuroDFT. Diese Zusammenarbeit lasse sich künftig weiter ausbauen.

In der Grundsatzrede skizzierte Peter Börner die sich bereits heute abzeichnenden Herausforderungen für Mitgliedsbetriebe und die gesamte Branche. „Die Automobilhersteller grenzen sich zunehmend vom freien Markt ab und versuchen, durch digitale Möglichkeiten den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeuges für sich zu beanspruchen.“ Neue technische Entwicklungen und sich stark verändernde Mobilitätskonzepte würden dafür sorgen, dass sich auch das Berufsbild im Karosserie- und Fahrzeugbau sowie dem Kfz-Gewerbe noch stärker verändern wird.
Hinzu käme ein dauerhafter allgegenwärtiger Fachkräftemangel. In einer engen Zusammenarbeit mit dem ZDK kann es uns gelingen, gemeinsam mehr Karosserie-Fachkräfte auf einem
hohen Niveau auszubilden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Gleichzeitig steigere der anhaltende Preiskampf in der Versicherungswirtschaft den Kostendruck weiter erheblich und immer neue gesetzliche Vorgaben schränkten den Handlungsspielraum der Unternehmer ein. „Diese dramatischen Veränderungen lassen sich besser gemeinsam bewältigen“, erklärte Börner. „Mit Einsatz und Engagement wird es uns gelingen, im ZDK als vollwertiges aber eigenständiges Mitglied die Interessen der ZKF-Mitglieder zu vertreten und die Branche im Sinne der freien Werkstatt voranzutreiben. Die Eigenständigkeit des ZKF bleibt jedoch gewahrt.“
Eine zentrale Aufgabe für die Zukunft wird die Telemetrie und die daraus entstehenden neuen Serviceleistungen rund um das Fahrzeug sein. „Uns im ZKF wird es alleine nicht gelingen, eine Telemetrie-Datenbank aufzubauen, in welche per Gesetzgebung alle Fahrzeuge ihre Zustandsund Bewegungsdaten einspielen“, betonte der ZKF-Präsident. Diese Datenbank sei aber Voraussetzung dafür, dass freie Werkstätten und damit auch Reparaturfachbetriebe künftig noch im Bewusstsein des Autofahrers vorkommen. „Gemeinsam müssen wir erreichen, dass wir auf den Bildschirm des Fahrzeuges kommen.“ Auch dafür sei der Schulterschluss mit dem ZDK besonders wichtig, um politischen Einfluss auf die EU-Gesetzgebung zu nehmen und technische Lösungen zu entwickeln.
Die wichtigsten Argumente für den ZKF auf einen Blick