Eines vorweg: Mit einer frei wählbaren Höhenverstellung à la Gewindefahrwerk hat dies im OE-Bereich und im Serienersatz nichts zu tun, auch wenn solche Lösungen im Tuning- und Offroad-Nachrüstsegment existieren.
Doch wofür sind die Nuten dann da? Die meisten Serienfahrzeuge verfügen über unterschiedliche Ausstattungen sowie Motorisierungen und somit über unterschiedliche Achslasten, die entsprechende Fahrzeughöhen erfordern. Die verschiedenen Nuten werden dann benötigt, um mit dem variablen Federteller die richtige Karosseriehöhe definieren zu können. Entsprechend ist diese Möglichkeit auch bei den Serienersatzstoßdämpfern von Bilstein vorhanden.
Alexander Kranz, Mitarbeiter der Bilstein Academy erläutert: „Bei der Montage sind die Federtellerhöhen, beziehungsweise die korrekte Position von Sprengring und Federteller, exakt nach den Funktionsmaßen des vorhandenen Originalteils einzustellen. Die Nuten dienen also nicht zu einer Tiefer- oder Höherlegung nach eigenem Ermessen.“
Vereinfacht ausgedrückt: Dort wo der Sprengring beim ausgebauten Stoßdämpfer war, muss auch der neue Sprengring am neuen Stoßdämpfer montiert werden. Beachtet man dies nicht, können Abweichungen in der Federteller-Höhe nach oben oder unten zu Problemen mit der Vorspannung führen. Beim Einfedern besteht jetzt unter anderem die Gefahr, dass die Feder auf Block geht oder dass die Stützlager zerstört werden. Beim Ausfedern können Verschlusspaket, Kolbenstange, Stützlager oder Fahrzeugdom beschädigt werden.
Wichtige Punkte bei der Montage:
- Auf die richtige Position und Montage des Sprengrings achten
- Auf den korrekten Sitz des Sprengrings in der Nut achten
- Falls der Sprengring nicht richtig sitzt, rutscht der gesamte Federteller nach unten
- Auf Einbaulage/Orientierung des Federtellers achten: oben und unten nicht vertauschen
Quelle: Bilstein