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Foto: Sebastian Ruthe

Hilfsassistenten

Wittich kalibriert mobil

Im Notfall können sie Leben retten: elektronische Fahrspur- und Abstandshalter für Busse und Lkw – aber nur, wenn sie richtig kalibriert sind.

Nach einem Wechsel der Frontscheibe müssen sie deshalb neu kalibriert werden. Das geht jetzt auch mobil.

Dafür bieten die Experten von Wittich, Zentrale Autoglas und Texa ab sofort eine mobile, herstellerübergreifende Lösung zum Austausch der Scheiben plus Neukalibrierung der Hilfssysteme.

Die Zusammenarbeit des Händlers und Servicedienstleisters Zentrale Autoglas und dem Hersteller von Diagnosegeräten Texa kam durch den Kontakt von Matthias Wittich, Geschäftsführer der Wittich GmbH, zustande. „Zentrale Autoglas ist schon lange Zeit unser Kunde. Als die Herausforderung der Neueinstellung von Fahrspur- und Abstandshalteassistenten auch für sie spannend wurde, haben wir uns mit Texa zusammengesetzt, um eine geeignete Lösung zu finden“, erklärt Wittich, dessen Unternehmen sich um die Werkzeugausstattung kümmert.

Simpel, aber nicht einfach

Das Prinzip der neuen Servicedienstleitung „Mobile Neukalibrierung“ ist eigentlich ganz simpel: Nach dem Einbau einer neuen Frontscheibe wird ein Diagnosegerät an das Steuergerät des Fahrzeugs angeschlossen. Dann wird mit einer mobilen Leitstation, die vor dem Fahrzeug platziert wird, das Fahrzeug neu eingemessen und damit können die Hilfsassistenten optimal eingestellt werden. Das sit nicht so einfach wie es klingt, weiß Peter Wilhelmstroop, Gesellschafter von Zentrale Autoglas: „Das Fahrzeug muss waagerecht auf einer ebenen Fläche stehen und drei Meter Platz davor zur Wand haben. Am besten eine große Halle, in die der Bus oder Lkw komplett reinpasst und in Waage steht“. Dass dieses viele Busunternehmen oder Speditionen nicht vorhalten können, ist bekannt. Ebenso ist der Weg zur nächsten Werkstatt des Herstellers oft weit, die Wartezeiten für eine Neukalibrierung können oft wochenlang sein. „Das ist für Lkw oder Busse keine Option. Die müssen schnell wieder auf die Straße“, erklärt Thorsten Thomas, Anwendungstechniker bei Texa.

Austauschen und kalibrieren in 24 Stunden

Und hier kommt der mobile Service der Kooperation ins Spiel. Mit 23 Standorten ist die Zentrale Autoglas in Deutschland, Österreich und Luxemburg so gut vernetzt, dass sie innerhalb von 24 Stunden nicht nur eine defekte Scheibe eines Lkw oder Busses tauschen, sondern auch die Neukalibrierung der Hilfsassistenten vornehmen kann – Hersteller-unabhängig und durch ein breites Netz an Kooperationspartnern auch europaweit.

Möglich gemacht hat diesen neue Serviceansatz die gute Zusammenarbeit der vier Partner. „Neben dem Spezialwerkzeug zur Kalibrierung der Firma Koch Achsmessanlagen stellen wir auch die Texa Diagnosegeräte für die Steuergeräte der Fahrzeuge zur Verfügung. Die Schulung haben unsere Diagnosespezialisten zusammen mit den Außendienstmitarbeitern von Texa durchgeführt und wie man eine Scheibe einbauen muss, wissen die Jungs von Zentrale Autoglas“, erklärt Wittich das Erfolgsrezept. Sein Unternehmen stehe dabei als Diagnosespezialist und Bindeglied beim täglichen Support in der Region zur Verfügung.

Drei der 23 Standorte sind bereits mit dem neuen System ausgestattet, weitere kommen im Laufe der nächsten Wochen hinzu. „Wir wollen alle Standorte mit der Technik ausstatten. So können wir unseren Kunden den optimalen Service bieten“, erklärt Wilhelmstroop.

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