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Foto: APS Germany GmbH
Wiederaufbereitete Teile haben den Anspruch, besser als Neuware zu sein. Der Grund dafür: Im jahrelangen Betrieb erkannte Schwachstellen und Ausfallursachen werden gezielt verbessert. 

APS Germany

Weitaus mehr als eine Reparatur

Die Wiederaufbereitung von Ersatzteilen hat unbestrittene Vorteile, spielt auf dem Markt aber eine eher kleine Rolle. Nfz-Ersatzteilspezialist APS Germany will dem Thema jetzt den entscheidenden Schub geben.

Die APS Germany GmbH hat eine umfassende Kommunikation entwickelt, dem automobilen Aftermarket die vielfältigen Vorteile des Remanufacturing näherzubringen. Das Unternehmen mit Hauptsitz im nordrhein- westfälischen Gescher hat sich unter der Marke „Rema.Germany“ auf die Wiederaufarbeitung und Weiterentwicklung von Originalteilen und den Vertrieb technischer Produkte für Nutzfahrzeuge, Busse und Anhänger spezialisiert. Das Angebot umfasst ein großes Spektrum an Ersatzteilen und reicht von Lenkund Bremssystemen über Getriebe- und Kraftstofftechnik bis zur Abgastechnik.

Wiederaufbereitete Ersatzteile haben auch in Zeiten eines zunehmenden ökologischen Bewusstseins Probleme mit ihrem Image. Skeptisch sind dabei längst nicht nur Endkunden, auch Werkstattbetreiber haben oftmals Vorbehalte, die generalüberholten Teile zu verbauen. Bedenken gibt es zumeist hinsichtlich der Qualität. „Zu Unrecht“, versichert Heinz Hölker, der sich seit über 20 Jahren intensiv mit dem Thema Remanufacturing beschäftigt. „Ein instandgesetztes Teil erfüllt mindestens die gleiche Funktion wie ein neues Originalteil. Meist ist es sogar besser, weil die Schwachstellen und Ausfallursachen analysiert und damit bekannt sind und die Komponenten bei der Aufbereitung gezielt verbessert werden können“, unterstreicht der Experte. Remanufacturing sei weitaus mehr als eine Reparatur. Und das wird bei den Rema.Germany Produkten bis ins Detail permanent weiter entwickelt.

Schonung der Ressourcen

Neben der mehrfach zertifizierten Qualität auf OE-Level der wiederaufbereiteten Komponenten stellt man jetzt verstärkt die Vorteile in Sachen Umweltschutz in den Vordergrund. Heinz Hölker, Gründer und Mitinhaber von APS: „Wir wollen einen Beitrag für die nachhaltige Schonung der Ressourcen leisten.“ Dazu gehöre es auch, andere Marktteilnehmer für die Sache zu gewinnen. Letztlich sei es das Ziel, in der Branche zu einem Synonym für die Kreislaufwirtschaft zu werden. Und in der Tat, die Einsparpotenziale beim Remanufacturing hinsichtlich Materialeinsatz und Energieverbrauch sind enorm. Da ein Großteil der Komponenten eines Bauteils weiterhin verwendet werden kann, liegt die Materialeinsparung im Vergleich zum neu produzierten Ersatzteil bei bis zu 90 Prozent. Entsprechend geringer sind Energieverbrauch CO2-Emissionen.

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Foto: APS Germany GmbH
Das neue Motto von APS Germany: „Let’s make the truck greener.“

Neben den Aspekten der Qualität und der Umweltschonung gibt es mit dem Preis ein weiteres schlagendes Argument, das für den Einsatz von wiederaufbereiteten Ersatzteilen spricht. Der Vorteil gegenüber dem OE-Originalteil liegt bei durchschnittlich 30 Prozent. Ein wichtiger Punkt ist zudem die Verfügbarkeit: „Da die Rema-Produkte ausschließlich in Europa und immer mehr in Deutschland gefertigt werden und die Wiederverwendung vieler Teile gesichert ist, können Qualitätskontrolle und Verfügbarkeit unabhängig von Supply-Chain Themen sicher geplant und erreicht werden“, unterstreicht Hölker.

Neue Wege im Vertrieb

Um das Thema Remanufacturing nachhaltig nach vorne zu bringen, geht man bei APS auch im Vertrieb neue Wege. Die Absatzkanäle wurden komplett neu ausgerichtet. Während in der Vergangenheit die Nfz-Teile meist direkt an die verarbeitenden Werkstätten in ganz Europa verkauft worden sind, wird der Warenfluss zunehmend über den Teilegroßhandel gelenkt. „Die ersten Kooperationsverträge wurden bereits unterzeichnet. In Deutschland arbeiten wir beispielsweise mit Großhändlern wie Europart, Hofmeister & Meincke und anderen zusammen“, erklärt Hölker. Weitere Verträge – vor allem in den europäischen Nachbarländern und in Skandinavien – seien ebenfalls bereits abgeschlossen und mit Leben gefüllt. Dem Team rund um Dennis Hölker, dem Sohn des Unternehmensgründers, ist bewusst, dass ein Vertrieb über den Großhandel professionelle B2B-Systeme erfordert.

„Die Prozesse für eine saubere, schnelle und kostengünstige Abwicklung müssen stimmen“, weiß der Juniorchef. Daher gehöre auch eine Überarbeitung des Datenstammes zu den notwendigen Aufgaben bei der Neuausrichtung des Unternehmens. An dieser Stelle kommt Ulrich Konert mit ins Spiel. Der erfahrene Aftermarket-Manager hat die Aufgabe übernommen, diesen Bereich in allen Punkten zu optimieren. „Für die Werkstattkunden reichten die Daten in der Vergangenheit sicherlich aus. Der Teilegroßhandel spielt aber nach anderen Regeln“, erläutert Konert den Hintergrund. „Wir spielen die Daten daher komplett neu auf, so dass alle erforderlichen Kriterien erfüllt werden.“ Dazu gehöre es nicht nur, die Produkte sauber zu beschreiben und mit guten Fotos zu zeigen, sondern auch die Einspeisung in den entsprechenden „Sprachen“. Für den deutschen Markt setze man auf das DVSE/TecCat-Format, für das internationale Geschäft sei TecDoc wichtig. „Wir haben die Wertigkeit der Daten erkannt und gehen hierbei sehr professionell vor.

Schulungen für den Großhandel

Um den Großhandel wirklich in die Lage zu versetzen, die Produkte zu vermarkten, geht man mit den „Rema. Quicktrains“ noch einen Schritt weiter. Dahinter verbergen sich auf den Punkt gebrachte Schulungen für die Vertriebsmitarbeiter aus dem Teilegroßhandel. Bei den Trainings wird eine bestimmte Produktgruppe innerhalb von 30 Minuten vorgestellt. „Und zwar so, dass die Leute die Zusammenhänge nicht nur technisch verstehen, sondern auch den Wettbewerb und den Markt kennen und das Produkt optimal vermarkten können“, verspricht Heinz Hölker. An den Videotrainings können größere Gruppen teilnehmen, im Bedarfsfall aber auch nur eine einzelne Person. „Wir verfolgen den Ansatz, dass mehr Kompetenz im Handel mehr Umsatz mit sich bringt“. Nach dem Motto „Train the Trainer“ bieten die Remanufacturing-Spezialisten auch Schulungen an, die deutlich mehr in die Tiefe gehen. Die so ausgebildeten Mitarbeiter sollen in ihrem jeweiligen Handelsunternehmen Ansprechpartner für das Thema sein. Die Weichen sind also gestellt, Remanufacturing deutlich nach vorne zu bringen – ganz im Sinne der ökologischen und ökonomischen Diskussion rund um das Nutzfahrzeug.   

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Foto: APS Germany GmbH
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