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Vorbereitet für die Nutzung von paraffinischen Kraftstoffen – der neue VW Tiguan mit TDI Motor
Foto: Volkswagen
Vorbereitet für die Nutzung von paraffinischen Kraftstoffen – der neue VW Tiguan mit TDI Motor

Alternative Kraftstoffe

VW gibt Dieselmotoren für paraffinische Kraftstoffe frei

Durch Beimischung von Bio-Komponenten lassen sich Emissionen verringern. Für Volkswagen sind mit Paraffinen angereicherte Diesel-Kraftstoffe daher eine sinnvolle Ergänzung. Neue TDI-Aggregate verkraften den neuentwickelten Sprit.

Alle Volkswagen-Modelle, die seit Ende Juni mit 4-Zylinder-Dieselmotoren (TDI) ausgeliefert wurden, sind für den Betrieb mit den so genannten „Paraffinischen Dieselkraftstoffen“ nach der europäischen Norm EN 15940 freigegeben. Prof. Thomas Garbe, Leiter Otto- und Dieselkraftstoffe bei Volkswagen, erklärt: „Mit der Nutzung der umweltfreundlichen Kraftstoffe, in den dafür freigegebenen Volkswagen-Modellen ermöglichen wir Kunden in ganz Europa, ihre CO2-Emissionen signifikant zu senken, sobald der Kraftstoff lokal verfügbar ist. So ist zum Beispiel speziell für Unternehmen mit einer Mischflotte – bestehend aus Modellen mit E-Antrieb, aber auch konventionellen Antrieben – der Einsatz von Paraffinischen Kraftstoffen eine sinnvolle Ergänzung.“

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Künftig steht der Betankung mit paraffinischen Kraftstoffen nichts mehr im Wege.
Foto: Volkswagen
Künftig steht der Betankung mit paraffinischen Kraftstoffen nichts mehr im Wege.

Das Spektrum an Paraffinischen Kraftstoffen ist breit gefächert: So gibt es einerseits Kraftstoffe, die aus biologischen Rest- und Abfallstoffen wie z.B. Hydrotreated Vegetable Oil (HVO) produziert werden. Diese hydrierten Pflanzenöle werden durch eine Reaktion mit Wasserstoff in Kohlenwasserstoffe umgewandelt und in beliebiger Menge dem Dieselkraftstoff zugemischt. Sie können aber auch zu 100 Prozent als Kraftstoff genutzt werden. Pflanzenöle wie beispielsweise Rapsöl können zwar auch für die Herstellung der HVO genutzt werden, jedoch erschließt sich die maximale Umweltwirkung erst bei Nutzung von biologischen Rest- und Abfallstoffen (beispielsweise Altspeiseöl, Sägespäne, etc.). Biokraftstoffe wie HVO sind bereits im Markt – ihr Anteil könnte in Europa innerhalb der nächsten zehn Jahre voraussichtlich auf 20 bis 30 Prozent am Energiemarkt für den Straßenverkehr gesteigert werden.

Paraffinische Dieselkraftstoffe sind bereits heute unter verschiedenen Produktbezeichnungen – in wenigen Fällen – am Markt anzutreffen:

  • C.A.R.E-Diesel
  • NEXTBTL
  • HVO

Gleichzeitig erhältlich und deutlich stärker verbreitet sind Dieselkraftstoffe, die der Norm EN590 genügen und denen Paraffinischer Diesel beigemischt ist:

  • Diesel R33
  • V-Power Diesel
  • OMV MaxMotion
  • Aral Ultimate Diesel

Diese Kraftstoffe sind in allen Dieselmotoren – auch älteren – sofort nutzbar.

Darüber hinaus wird es in Zukunft so genannte e-Fuels wie PtL (Power-to-Liquid) geben, welche man mithilfe von CO2 und Strom aus regenerativen Quellen erzeugt. XtL oder X-to-Liquid, GtL, PtL nutzen die Möglichkeit, aus unterschiedlichen Rohstoffen zunächst ein Synthesegas zu erzeugen und anschließend über das sogenannte Fischer-Tropsch-Verfahren in normgerechten Dieselkraftstoff umzuwandeln. Hierbei können überschüssige grüne Energiemengen zur Herstellung genutzt werden.

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