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Reifen und Services standen auch bei Trailer-Herstellern wie Schmitz Cargobull auf der „transport logistic“-Agenda: So spielen Druckkontrolle in Echtzeit (RDKS), runderneuerte Reifen sowie regelmäßige Reifenchecks eine große Rolle bei der Trailer-Anschaffung und der Buchung eines „Basic-Service“-Reifen-Vertrags.
Foto: Martin Schachtner
Reifen und Services standen auch bei Trailer-Herstellern wie Schmitz Cargobull auf der „transport logistic“-Agenda: So spielen Druckkontrolle in Echtzeit (RDKS), runderneuerte Reifen sowie regelmäßige Reifenchecks eine große Rolle bei der Trailer-Anschaffung und der Buchung eines „Basic-Service“-Reifen-Vertrags.

Reifen

„transport logistic“: Mobilitätsgarant Reifenbranche

Die Speditionsmesse gibt Herstellern und Händlern eine gute Gelegenheit für Treffen mit Großkunden. Goodyear, Michelin, Pneuhage und Co. legten sich folglich ins Zeug und hatten zahlreiche Neuheiten im Gepäck.

Vor dem Goodyear-Stand auf dem Freigelände fiel der Blick der Messebesucher zuerst auf einen imposanten Flugzeugreifen namens „Flight Radial“. Im Inneren des Pop-up-Messestands „Drive Results – Tour 2023“ standen kleinformatigere Lenkachsreifen „Kmax S Gen-2“ und „Fuelmax S Endurance“ sowie der Pneu für die Antriebsachse „Fuelmax D Endurance“ im Fokus. Auch die Sustainability-Vision „Better Future“, ein zu 63 Prozent aus nachhaltigem Material bestehender Lkw-Vorführreifen, taugte zum Blickfang und als Diskussionsgrundlage. Zu den nachhaltigen Inhaltsstoffen zählen auch Reishülsenabfälle, die, zu Kieselsäure veredelt, den Reifengrip verbessern sollen.

Der aktuelle Prototyp lässt sich als Wegmarke deuten: „Bis 2030 soll der erste Reifen aus 100 Prozent nachhaltigem Material in der Branche eingeführt werden – wir befinden uns also auf einem guten Weg“, betonte Dominic Stenzel, Chef-Kommunikator beim Reifenhersteller mit Deutschlandsitz in Hanau. Im Pkw-Segment ist der Hersteller schon weiter: Zur Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas stellte Goodyear Anfang 2023 einen Konzeptreifen vor, der zu 90 Prozent aus nachhaltigen Materialien besteht. Auf der „transport logistic“ stehen jedoch Fuhrunternehmen im Fokus, der Show Truck lieferte folglich als Beleg für das Flottenengagement von Mobilitätshelfer Goodyear noch Informationen zum Werkstattnetzwerk „TruckForce“ sowie dem Reifenanalyse-Tool „Goodyear CheckPoint“.

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Die Pneuhage-Gruppe startete vor Kurzem das digitale Flottenmanagementsystem „Myfleetplus“.
Foto: Martin Schachtner
Die Pneuhage-Gruppe startete vor Kurzem das digitale Flottenmanagementsystem „Myfleetplus“.

Die Pneuhage-Gruppe präsentierte zur „transport logistic“ den 2022 in Pneuhage Fleet Solution GmbH umfirmierten Flottenbereich und enthüllte in München das digitale Reifenmanagement‐System „Myfleetplus“. Die webbasierte Auftragsplattform soll Fuhrparkmanagern aller Segmente die Arbeit erleichtern und Fehlerquellen vermeiden helfen. Die flächendeckende Einführung steht den Angaben zufolge kurz bevor: In den kommenden Monaten komme das System an den eigenen Pneuhage-, First Stop- und Reifen Ehrhardt-Filialen zur Anwendung, heißt es. Anschließend sollen angeschlossene Partnerbetriebe und dann auch Kunden folgen.

Darüber hinaus zeigten sich die Karlsruher als Mobilitätshelfer für Flotten aller Größe: Das Servicenetz unterstützt Transportunternehmen bei der Verringerung von Stand‐ und Ausfallzeiten. Dafür steht nicht nur ein Netzwerk von rund 1.800 Standorten über Kooperationen wie FleetPartner und Pneunet zur Verfügung. Allein die 160 eigenen Werkstätten unterhalten zu diesem Zweck über 400 mobile Servicefahrzeuge. Und nicht zuletzt steht die Handelsgruppe für den Bezug von Reifen und Rädern sowie einen Komplettradservice: Die zur Gruppe gehörenden Reifen‐ und Räder‐Großhändler Interpneu, Reifen Center Wolf und Gewe bieten mit ihren Sortimenten und vorrätigen Mengen gerade Flottenkunden eine breite Auswahl zu entsprechenden Konditionen. So können für Flotten vollautomatisch Pkw‐Kompletträder gefertigt werden. Auch für Nutzfahrzeuge gibt es Komplettradservice.

Auch Michelin brachte die Nachhaltigkeit als Schwerpunkt-Thema auf die „transport logistic“. Eigenem Bekunden zufolge dient der Mix aus Nachschneiden und Runderneuerung als lebenserhaltende Maßnahmen für Lkw-Reifen. Beim „Mehr-Leben-Konzept“ werde das abgefahrene Profil eines Reifens durch ein erstes Nachschneiden aufgefrischt, anschließend erfolgt das spezielle Heißrunderneuerungsverfahren Michelin Remix. Ein zweites Nachschneiden soll das Reifenleben im letzten Schritt ein weiteres Mal verlängern, erst danach wird entsorgt. Im Zentrum des Michelin-Stands fand sich das Analysetool „QuickScan“. Das Besondere: Der Scanner nutzt weder Kamera noch Laser, sondern setzt bei der Reifenkontrolle auf die Magnetresonanz-Technologie. Anwender hätten auf diese Weise automatisch den Bereifungszustand der Flotte im Blick und damit die Möglichkeit, frühzeitig Reifenverschleiß vorherzusagen und Wartungen zu planen.

Generatioswechsel bei Prometeon

Die Prometeon Tyre Group hatte die neue Reifengeneration „Serie 02“ im Messegepäck. Die neuen Prometeon-Reifen, die im Übrigen auch der Schriftzug Pirelli ziert, werden seit April vermarktet. Es ist eigenem Bekunden zufolge die erste größere Produkteinführung seit Start der „Serie 01“ vor über zehn Jahren. Die ersten Modelle umfassen das Fernverkehrsprofil „H02 Profuel“ (Dimension 385/55 R 22.5 und 315/70 R 22.5), den Reifen für den Verteilerverkehr „R02 Profuel“ (Dimension 225/75 R 17.5 und 285/70 R 19.5) sowie den Buspneu U02 Urban-e Pro (Dimension 275/70 R 22.5 und 315/60 R 22.5). Als Reifenhersteller mit einem Ohr für die Belange des Marktes gibt es auch von den Italienern eine Reifeninspektions-IT. Das „Prometeon Pro Check“ soll laut Anbieter Online-Berichte für Fahrzeug- und Reifeninspektionen bieten, kommt mit einer App zur mobilen Nutzung in Fuhrpark sowie Werkstatt und soll dank Schnittstellen leicht in die Unternehmenssoftware der Kunden integrierbar sein.

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Marketingspezialist Dominic Stenzel erläuterte die Nachhaltigkeitsstrategie von Goodyear.
Foto: Martin Schachtner
Dominic Stenzel, Group Communications Manager, erläuterte die Nachhaltigkeitsstrategie von Goodyear.

Hankook entsandte neue Reifen der „Smart“-Linien zur „transport logistic“: Die neuen Modelle „SmartLine AL50“ (Fernverkehr) sowie „SmartFlex AL51“ (Regional- und Fernverkehr) für die Lenkachse und die Rundumbereifung sowie die Varianten „SmartLine DL50“ (Fernverkehr) sowie „SmartFlex DL51“ für die Antriebsachse punkten den Aussagen zufolge durch „fortschrittliche Mischungstechnologie“ sowie einer 3D-Lamellen- und Profilrillen-Technologie. Letztere kommen laut Hankook erst nach einer gewissen Beanspruchung des Profils zum Tragen: „Sind rund 40 Prozent des Profils genutzt, erhalten die neu entstandenen 3D-Lamellen die Steifigkeit der verbleibenden Profilblöcke, was den Grip stärkt und weiterhin zum geringen Rollwiderstand beiträgt“, so der O-Ton.

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