Drei Rückrufe für Reisemobile und Wohnwagen hat das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) Ende Februar veröffentlicht. Der größte betrifft Modelle von Hymer auf Basis des Mercedes Sprinter der Baureihen 907 und 910. Hier geht es um einen möglichen Schmor- oder Brandschaden an der Hauptsicherungsdose. Am dortigen Steckplatz F10 oder F12 sei die elektrische Verbindung womöglich fehlerhaft. "Es könnte die Mutter des Gewindebolzens fehlen, was dazu führt, dass die Ringöse der Zuleitung des Ladeboosters nicht festsitzt", erklärte eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage.
"Im absoluten Einzelfall" könne es aufgrund des erhöhten Widerstands zu einer Temperaturerhöhung an der Kontaktstelle kommen, hieß es weiter. Aus diesem Grund müssen weltweit rund 18.700 Halter zu einem Hymer-Servicepartner. Der überprüft die Verschraubung und korrigiert sie bei Bedarf bzw. rüstet die fehlende Mutter nach. Hierfür sei maximal eine Stunde eingeplant, so die Sprecherin. Die Aktion läuft unter zwei unterschiedlichen Herstellercodes. Sie lauten "006-005-1055-E12" und "006-045-1011-E12". In Deutschland sind über 11.500 Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum 20.03.2018 bis 30.01.2023 betroffen.
Nur die Behördeninfos liegen zu den anderen beiden Rückrufen vor. Diese sind im Fall einer Maßnahme von Fendt-Caravan etwas unpräzise. Während im Datenbankeintrag der Behörde zunächst eine lange Liste von Modellnamen genannt wird, grenzt das KBA die Aktion weiter unten auf die Baureihen Bianco Selection und Bianco Activ ein. Bei weltweit 2.712 Exemplaren könne sich eine Kunststoffblende lösen und in den Verkehrsraum gelangen.
Hierzulande müssen 1.170 im vergangenen Jahr gebaute Wohnwagen auf eine mangelhafte Verklebung des Bauteils überprüft werden. "Sollte die Verklebung nicht ausreichend sein, wird die Kunststoffverblendung (inkl. Montageleiste) ausgetauscht. Die neue Kunststoffverblendung wird mit einem mangelfreien Klebstoff, unter optimierten Bedingungen, mit der Montageleiste verbunden", heißt es in der Ankündigung. Als Aktionscode nennt das KBA "Chromblende 2022".
Roller Team: Mangelhafte Fahrradträger
Die Modellreihen Granduca und Kronos der italienischen Marke Roller Team sind Gegenstand des dritten Rückrufs. Genauer gesagt geht es um die Fahrradträger der Reisemobile. Bei 1.329 Einheiten könne ein "Bruch des vertikalen Rahmenteils des Fahrradträgers zum Verlust der Fahrräder während der Fahrt führen", warnt Flensburg. Bei uns steht für 88 Halter eines Fahrzeugs der Baujahre 2020 bis 2022 eine "Sanierung des Fahrradträgers" an. Diese besteht nach unseren Informationen im Austausch einiger Teile des Trägers durch stärkere Versionen und im Hinzufügen einiger zusätzlicher Komponenten. Die interne Kennung der Abhilfemaßnahme lautet hier "2022/10". (Niko Ganzer/ kfz-rueckrufe.de)
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