Ford ruft in Deutschland 3.659 Exemplare des Transit Custom und Explorer in der Plug-in-Hybrid-Variante zurück. Ein Herstellungsfehler beim Zulieferer der Hochvoltbatterie könnte zum Motorausfall und schlimmstenfalls zu einem Brand führen. Dies gilt für Transporter aus dem Bauzeitraum 21.9.2019 bis 1.3.2023, sowie für SUV, die zwischen 9.7.2019 und 16.3.2023 vom Band liefen.
Als Ursache für den möglichen internen Kurzschluss nennt das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) eine "gefaltete Anodenlasche der Batteriezellen". In Behördendokumenten aus den USA ist jedoch von einem zweiten, noch unbekannten Faktor die Rede, der zu einer thermischen Entlüftung der Batterie führen könnte. Lenkung und Bremse seien in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt, betonte ein Sprecher der Ford-Werke GmbH auf Anfrage. Dies gelte auch für weitere über die Zwölf-Volt-Batterie versorgte Systeme.
Der Rückruf mit dem internen Herstellercode "23S53" gilt laut KBA weltweit für 13.229 Einheiten. "Wir arbeiten derzeit an einer Abstellmaßnahme für betroffene, bereits ausgelieferte Fahrzeuge und werden, voraussichtlich noch im vierten Quartal 2023, betroffene Kunden postalisch bitten, einen Diagnose- und Reparaturtermin bei einem autorisierten Ford-Betrieb zu vereinbaren", kündigte der Sprecher an. Die Auslieferung von in die Aktion inkludierten Neufahrzeugen sei vorerst gestoppt.
Die Behörde stellt grundsätzlich einen "Austausch der Hochvoltbatterie" in Aussicht. Dies gilt aber offenbar nur, wenn eine Diagnose der Batteriesteuereinheit auf Probleme mit der Anodenlasche im Energiespeicher hindeutet. (Niko Ganzer/ kfz-rueckrufe.de)
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