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Foto: BMW/ Toyota/ amz-Montage
Unterschiedliche Herangehensweisen: Toyota bessert beim Supra nach (unten), während BMW den Z4 nicht in die Vertragswerkstatt beordert.

Uneinheitliche Maßnahme

Problem mit Bremskraftverstärker: Toyota ruft zurück, BMW nicht

Während die Japaner dem KBA eine Aktion für den Supra angekündigt haben, ist für den baugleichen Z4 kein offizieller Rückruf geplant. In den USA stehen dagegen mehrere Münchner Baureihen auf der Liste.

Unterschiedliche Herangehensweisen an ein Problem mit dem Bremskraftverstärker demonstrieren derzeit Toyota und BMW. Während eine Maßnahme für den japanischen Sportwagen Supra seit Montag in der Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) auftaucht, ist für den baugleichen Boliden aus Bayern, den Z4, in Europa kein offizieller Rückruf geplant, wie eine BMW-Sprecherin auf Nachfrage sagte.

Die gesetzlich vorgeschriebene Bremskraft sei auch bei einem Ausfall der Vakuumpumpe gewährleistet, betonte sie. In den Vereinigten Staaten meldete dagegen die zuständige Behörde bereits im August auch für Münchner Fahrzeuge einen Rückruf. Neben dem Z4 und dem X3 stehen auch bestimmte 3er-, 5er- und 7er-Modelle auf der Liste abzuarbeitender US-Fahrzeuge.

Die Abhilfemaßnahme besteht den Behördenangaben zufolge in einer Neuprogrammierung der Motorsteuerungssoftware. Die ist nämlich verantwortlich für den Pumpenausfall bei bestimmten Formen des Motorstarts. Dazu zählen das zweimalige Drücken der Starttaste schnell hintereinander oder die kurze Betätigung des Bremspedals während des Startvorgangs.

Toyota nahm bislang keine Stellung zu diesem Rückruf. Das KBA kündigt die Maßnahme mit dem internen Code "21SMD-063" für weltweit 18.600 Einheiten des Supra an. Davon sind 618 in Deutschland registriert. Sie liefen zwischen 31. Juli 2018 und 15 Juni 2021 vom Band. (Niko Ganzer/ kfz-rueckrufe.de)

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Auch der BMW 540i ist von der aktuellen „Serviceaktion“ betroffen. 

Kein Rückruf

BMW: Serviceaktion für den Bremskraftverstärker

Die Münchner weisen ihre Maßnahme für rund 17.700 Einheiten mit Sechszylinder-Ottomotor nicht als sicherheitsrelevanten Rückruf aus. Das fällige Softwareupdate soll etwa eine Stunde dauern.

    • Bremsanlage, Fahrzeughersteller
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Neben diverser BMW-Baureihen ist der Rolls-Royce Spectre vom aktuellen Rückruf betroffen. Für den Austausch des Bremsmoduls setzt der Hersteller rund 3,5 Stunden an.

Bremsmodul-Austausch erforderlich

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Für diverse Baureihen steht eine über dreistündige Reparatur an. Die nötigen Ersatzteile sind derzeit aber Mangelware.

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Auch beim Mercedes-Benz EQS kann u.a. das Kombiinstrument ausfallen. Als Gegenmaßnahme lässt der Hersteller in den Werkstätten der Serviceorganisation die Vorsicherungsdosen austauschen.

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In Deutschland benötigen über 37.200 Exemplare diverser Baureihen neue Vorsicherungsdosen. Ansonsten droht ein Ausfall des Motors und des Kombiinstruments, sowie eine Beeinträchtigung von Rückhaltefunktionen.

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Rückruf

Renault Master: Handbremse kann ausfallen

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