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Verbraucher geben aktuell für einen Gebrauchten im Schnitt rund 1.300 Euro weniger aus als zu Beginn des Jahres. 
Foto: ProMotor
Verbraucher geben aktuell für einen Gebrauchten im Schnitt rund 1.300 Euro weniger aus als zu Beginn des Jahres. 

Fahrzeughandel

Preise für Gebrauchtwagen im Rückwärtsgang

Trotz steigender Nachfrage und einem knapperen Angebot geben die Preise für Gebrauchtwagen weiter nach. Im September erreichen sie den tiefsten Stand des Jahres. Das geht aus dem aktuellen Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) von AutoScout24 hervor.

hervorgeht, kostete ein Gebrauchtwagen im vergangenen Monat durchschnittlich 27.884 Euro und damit 0,9 Prozent weniger als noch im August. Deutlicher wird der Trend im Vergleich zum März dieses Jahres, als die Preise noch auf Höchststand waren: Seitdem haben die von den Verkäufern aufgerufenen Preise um 4,4 Prozent reduziert. Verbraucher geben damit im September durchschnittlich rund 1.300 Euro weniger für einen Gebrauchten aus als noch im Februar.  

„Traditionell ziehen die Preise für Gebrauchtwagen nach dem Ende der Ferienzeit im September an, doch scheinen diese saisonalen Effekte aktuell vorerst auszubleiben“, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24. „Offenbar wirken sich die überwundenen Engpässe bei der Produktion von Neuwagen mittlerweile auch auf den Gebrauchtwagenmarkt aus. Hierdurch erhöhen sich nun auch bei den Händlern die Bestände. Da die Nachfrage nur bedingt mit dem wachsenden Angebot schritthalten kann, gehen die Preise zurück.“

E-Autos und Hybride unter Preisdruck

Preisabschläge waren im September über alle Antriebsarten hinweg zu beobachten. Deutlich rückläufig waren erneut gebrauchte E-Autos (Durchschnittspreis: 33.408 Euro) und Hybridfahrzeuge (38.535 Euro), die sich jeweils um 1,3 Prozent verbilligten. Aber auch Verbrenner waren im September günstiger zu haben als im Vormonat: Der Durchschnittspreis für Diesel ging um 0,8 Prozent auf 29.181 Euro zurück, der von Benzinern um 0,7 Prozent auf 25.689 Euro. Auch Erdgasfahrzeuge (CNG) werden deutlich günstiger abgegeben und kosteten mit durchschnittlich 15.382 Euro 1,3 Prozent weniger als noch im Vormonat. Autos mit LPG-Antrieb verloren im September mit 0,6 Prozent am wenigsten an Wert und wurden im Schnitt für 18.701 Euro gehandelt.

Oberklasse und Youngtimer günstiger 

Auch beim Blick auf die Fahrzeugsegmente zeigt der AGPI vor fast jeder Kategorie ein rotes Minuszeichen. Vor allem teurere Gebrauchte standen im September unter Preisdruck. So gaben Modelle der Oberklasse (64.477 Euro) mit 2,4 Prozent am deutlichsten nach, aber auch Fahrzeuge der Oberen Mittelklasse waren im September um 1,6 Prozent günstiger zu haben und kosteten im Schnitt 32.483 Euro. Preisabschläge verzeichneten zudem die beliebten SUV, die sich um 1,1 Prozent auf durchschnittlich 35.315 Euro verbilligten. Bei den Altersklassen sparen Verbraucher vor allem bei Fahrzeugen zwischen 20 und 30 Jahren: Die Youngtimer verbilligten sich um 2,7 Prozent und kosteten im September durchschnittlich 8.039 Euro. Stabil bleiben die Preise hingegen vor allem bei 5 bis 10 Jahre alten Fahrzeugen (22.277 Euro) und Modellen zwischen 10 und 20 Jahren (10.148 Euro). 

Ende der Ferienzeit steigert Nachfrage und drückt Angebot

Der Preisdruck im September ist laut AutoScout24 überraschend, denn die Nachfrage nach Gebrauchtwagen steigt in diesem Monat – und das bei einem leicht rückläufigen Angebot. Mit einem Plus von 19 Prozent nahmen vor allem die Kundenanfragen für Elektrofahrzeuge deutlich zu. Aber auch Modelle mit CNG- (+13 Prozent) und Hybrid-Antrieben (+4,8 Prozent) werden gesucht. Während die Nachfrage bei Benzinern um 1,1 Prozent stieg, blieb sie bei Dieseln stabil (+0,3 Prozent). Weniger Interesse hatten die Kunden im September lediglich an LPG-Fahrzeugen (-9,6 Prozent). Das Angebot ging über alle Segmente hinweg zurück, am deutlichsten bei LPG-Modellen (-12 Prozent) und bei Hybrid- (-4,7 Prozent) sowie bei E-Autos (-4,2 Prozent).

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