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Foto: AvD

Automobilclub von Deutschland

Pannenstatistik: Häufig zickt die Elektrik

Der Automobilclub hat seine alljährliche Analyse veröffentlicht: Der Abschleppwagen rückt häufig aus, wenn der Strom knapp wird. Teils bemängelt der AvD die Qualität von Komponenten.

Die Baugruppe „Elektrik, Ladestrom, Zündung“ machte im vergangenen Jahr 43,8 Prozent aller Fälle aus, zu denen die Pannenhelfer des Automobilclubs von Deutschland (AvD) gerufen wurden. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Es folgten „Lenkung, Fahrwerk, Bremsen“ mit einem Anteil von 19,7 Prozent und die Kategorie „Motor und Abgasanlage“ mit 15,7 Prozent. Die letzten beiden Baugruppen fielen dabei häufiger negativ auf als in der Vergangenheit. Der AvD will dies nicht allein mit dem zunehmenden Alter der Autos begründen, sondern äußert den Verdacht, dass möglicherweise aus Kostengründen auch die Qualität der Teile etwas gelitten hat.

Probleme mit der Elektrik sind dagegen in den vergangenen drei Jahren weit weniger stark gestiegen (plus 0,56 Prozentpunkte). In der Pannenstatistik des AvD sind es zumeist Starterbatterien sowie die in den Antrieb integrierten Hochvolt-Speicher – z. B. bei Fahrzeugen mit Hybrid-Systemen oder auch rein elektrischem Antrieb , die für Ärger sorgen.

Reifendruck prüfen

In der Baugruppe Lenkung, Fahrwerk und Bremsen sind oft die Reifen Schuld an der Panne. Schäden daran werden nicht nur durch Fremdkörper auf der Straße, wie zum Beispiel Schrauben oder Nägel ausgelöst, sie entstehen auch durch das Fahren mit dauerhaft zu niedrigem Reifenluftdruck. Hinzu kommen Defekte an Felgen bzw. Rädern als Folge eines groben Überfahrens der Bordsteinkante. Schadhafte Reifen und Räder erhöhen außerdem den Verschleiß der Buchsen von Fahrwerk und Lenkung. Die Folgen sind vorzeitige Alterung bis hin zum Ausschlagen der Lager. Absolute Ausnahmen unter den Pannengründen sind hingegen Bruchstellen an Stahl- und Eisengussteilen wie etwa Lenkstangen oder Federn. Mehr Ärger machen Luftfederungen, deren Bälge mit den Jahren porös werden und immer weniger Luftdruck speichern. Zwar hält der zum System gehörende Kompressor in der ersten Zeit noch dagegen, doch bereits bei der nächsten Fahrt mit voller Zuladung kann das System kollabieren.

Auch die Defekte an Motor und Abgasanlage legten in den vergangenen drei Jahr spürbar zu. Dabei versagt nicht allein immer die Technik, sondern in vielen Fällen ist die Panne auf unsachgemäßen Umgang mit dem Fahrzeug zurückzuführen. Dazu gehören beispielsweise die regelmäßige Kontrolle des Ölstands und der rechtzeitige Austausch des Zahnriemens. Aber auch häufige Kurzstreckenfahrten können Motor und Auspuffanlage in Mitleidenschaft ziehen. Gerade bei Autos mit Dieselpartikelfilter können Probleme entstehen, weil der Filter die für die Regeneration erforderlichen Temperaturbereiche nicht erreicht und sich zusetzt. Die Abgase können nicht mehr entweichen und der Motor „erstickt“ an seinem eigenen Abgas. In einigen Fällen wurde die AvD-Pannenhilfe auch gerufen, weil das Auto falsch betankt wurde. Da helfen dann nur der Abschleppwagen und die nächste Werkstatt.

Nach Auswertung der Einsätze zeigt sich für den Automobilclub, dass in vielen Fällen einige einfache regelmäßige Kontrollen die betroffenen Fahrer vor dem Liegenbleiben bewahrt hätten. Dazu gehören etwa ausreichend Öl im Motor und genug Luft in den Reifen. Für den Fall, dass im Armaturenbrett eine Kontrollleuchte aufleuchtet oder der Bordcomputer des Autos einen Fehler meldet, sollte dies aber auf jeden Fall ernst genommen werden. Der AvD rät, in solchen Fällen sofort anzuhalten und im Bordbuch des Fahrzeugs nachzuschlagen, auf welchen Defekt die Warnleuchte hinweist. Dort finden sich auch Hinweise, ob und welche Maßnahmen erforderlich sind und ob bedenkenlos eine Weiterfahrt möglich ist. (aum)

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