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Foto: ADAC
ADAC Sommer-Reifen-Test_Contidrom-Jeversen_30.Sept.- 01.Okt. 2017

ADAC testet Ganzjahresreifen

Nicht besser als "ausreichend"

Für den Autofahrer klingt es verlockend: Ganzjahresreifen sparen einen Reifensatz. Auch das lästige Wechseln im Frühjahr und Herbst entfällt. Doch wie der aktuelle ADAC-Test zeigt, sind die vermeintlichen Alleskönner weiterhin immer nur ein Kompromiss.

Der ADAC hat sieben Ganzjahresreifen für SUV in der Dimension 235/55 R17 getestet. Das Ergebnis: Im besten Fall reichte es für ein „ausreichend“, zweimal gab es ein „mangelhaft“. Ein Reifen gilt als Ganzjahresreifen, wenn er – genau wie ein Winterreifen – einen standardisierten Bremskrafttest auf einer Schneefahrbahn besteht. Dann erhält er das so genannte Alpine-Symbol und erfüllt damit die Anforderungen der situativen Winterreifenpflicht. Im Gegensatz zu diesen einfachen amtlichen Prüfungen werden im Rahmen des ADAC-Reifentests das Anfahrverhalten, die Fahr- bzw. Steuerbarkeit sowie das Bremsverhalten auf schneebedeckter Fahrbahn getestet. Auf Eis werden die Seitenführungskräfte und das Bremsverhalten überprüft.

Gleichzeitig muss sich ein Ganzjahresreifen auch unter sommerlichen Bedingungen bewähren – so wie Sommerreifen im ADAC-Sommerreifentest. Lufttemperaturen um die 30 Grad Celsius sowie Asphalttemperaturen von bis zu 50 Grad Celsius sind hier die Prüfbedingungen. Zusätzlich werden Fahr-, Brems- und Aquaplaningverhalten auf nasser Fahrbahn getestet.

Befriedigende Nassperformance

Der Continental AllSeasonContact, der Goodyear Vector 4 Season Gen-2, der Michelin CrossClimate +, der Nokian Weatherproof und der Uniroyal AllSeasonExpert 2 schneiden mit „ausreichend“ ab. Zwar bieten alle Modelle eine befriedigende Nassperformance, können aber mit Ausnahme des Michelin-Reifens im Trockenen nicht überzeugen. Sie zeigen sich dabei wenig präzise und lassen das Testfahrzeug, einen Ford Kuga, bei hohen Fahrbahn- und Umgebungstemperaturen für den Fahrer schwammig wirken. Ein entspanntes Fahren, beispielsweise auf der Autobahn, ist kaum möglich, da die Linie häufig korrigiert werden muss.

Als verkappte Sommerreifen erweisen sich beim Test der Bridgestone Weather Control A005 und der Michelin CrossClimate +: Der Bridgestone verpasst nur knapp ein gutes Resultat auf trockener Fahrbahn bei sommerlichen Temperaturen, überzeugt aber mit dem besten Resultat aller Testpneus auf nasser Fahrbahn. Im Schnee ist seine Leistung allerdings nur mangelhaft. Während der Michelin im Trockenen noch mit dem Bridgestone gleichauf ist, verpasst er im Nassen ein gutes Resultat. Im Schnee bietet er zwar eine gute Zugkraft, verliert jedoch beim Bremsen und beim Handling.

Wirtschaftliche Alternative in manchen Regionen

Das Ergebnis zeigt: Ganzjahresreifen sind immer nur ein Kompromiss. Kein getesteter Ganzjahresreifen kann sich ernsthaft mit einem guten Winterreifen auf Schnee bzw. einem guten Sommerspezialisten auf trockener Fahrbahn messen. Für Autofahrer jedoch, die in einer Region mit seltenem Schneefall leben oder ihr Auto im Zweifel auch mal stehen lassen können, sind Ganzjahresreifen eine wirtschaftliche Alternative zu den klassischen Sommer- bzw. Winterreifen.

Klar ist auch: Ganzjahresreifen sind immer noch die bessere Wahl, als ganzjährig nur mit Sommerreifen zu fahren. Und wenn schon Ganzjahresreifen, dann sollten sie jährlich zwischen vorn und hinten gewechselt werden, damit alle vier Reifen gleichmäßig verschleißen. Der Reifenwechsel entfällt also nicht gänzlich.

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