Die Marktbeobachter zogen die Zahlen der VW-Besitzumschreibungen von Januar 2015 bis Juni 2016 heran. Sie werteten hier die von der Manipulation betroffenen Dieselfahrzeuge mit 1,2, 1,6 und 2,0 Litern Hubraum und einer Erstzulassung zwischen 2008 und 2015 aus. Über alle VW-Baureihen hinweg zeigen die Zahlen des ersten Halbjahrs 2016 einen Anstieg der Verkäufe von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Gesamtmarkt in Deutschland wuchs nach Informationen des KBA von Januar bis Juni um 1,4 Prozent. Rückläufige Preise als Grund für die starke Nachfrage schließen die Experten aus. Laut DAT ist die Wertentwicklung der VW-Modelle weiterhin stabil.
Allerdings verkauften sich die Modelle mit den betroffenen Motoren unterschiedlich gut. So sind die Verkaufszahlen von Golf und Passat mit 2,0-Liter-Motoren im Jahresvergleich um neun beziehungsweise 13 Prozent gestiegen. Hingegen sind die Modelle Golf und Passat mit 1,6-Liter-Diesel mit acht und fünf Prozent rückläufig. Der Polo mit 1,2-Liter-Aggregat brach um 16 Prozent gegenüber dem betrachteten Vorjahreszeitraum ein. Eine Erklärung könnte sein, dass es für die 2,0-Liter-Aggregate bereits seit mehreren Monaten einen Rückruf gibt, bei dem sie kostenlos repariert werden. Für die anderen Motoren sind Maßnahmen bisher nur angekündigt. (SP-X)