Mehr Geld für die Beschäftigten in den Autohäusern und Kfz-Werkstätten: Die IG Metall hat Mitte Juni Erhöhungen für das Kfz-Handwerk in Bayern durchgesetzt. In immer mehr Bundesländern übernehmen IG Metall und Kfz-Arbeitgeber den Tarifabschluss - bislang bereits in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Sachsen, wie aus einer aktuellen Gewerkschaftsmeldung hervorgeht.
Das Tarifergebnis aus Bayern: 500 Euro Corona-Beihilfe netto im August, dauerhaft 2,2 Prozent ab Februar 2022 – hinzu soll ein Extraplus für Auszubildende von mindestens 60 Euro pro Monat kommen. „Wichtig für unsere Mitglieder ist, dass wir eine tabellenwirksame Tariferhöhung erreicht haben“, hielt sich Ralf Kutzner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und verantwortlich für das Kfz-Handwerk, zugute. Der Verhandlungserfolg sei dank der Unterstützung von Mitgliedern in Autohäusern und Werkstätten möglich gewesen. Bundesweit hätten sich in den letzten Wochen fast 19.000 Kfz-Beschäftigte in über 400 Betrieben mit Warnstreiks und Aktionen beteiligt, hieß es.
Beim Extraplus für Auszubildende weichen die Verhandlungsergebnisse in Details ab: In Bayern erhalten Azubis ab August 30 Euro im Monat, weitere 30 Euro mehr ab Februar 2022. In Baden-Württemberg, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt erhalten auch die Auszubildenden im August 2021 eine Corona-Beihilfe von 220 Euro. Ab Februar steigen dann ihre monatlichen Ausbildungsvergütungen dauerhaft um 60 Euro. In Berlin, Brandenburg und Sachsen erhalten Auszubildende im August 2021 die 220 Euro Coronabeihilfe und zugleich dauerhaft 30 Euro mehr – und dann weitere 30 Euro ab August 2022.
Rückkehrrecht nach Fortbildung
Neben mehr Geld haben die gewählten Tarifkommissionen der IG Metall im Kfz-Handwerk der einzelnen Bundesländer weitere regionale Forderungen gestellt. In Bayern haben IG Metall und Kfz-Arbeitgeber vereinbart, dass es künftig eine tarifliche Regelung zur Erstattung von Lehrmittelkosten geben wird. Ebenfalls neu im Tarifvertrag ist ein Rückkehrrecht für Beschäftigte nach einer Weiterbildung, wie etwa der Meisterschule.