Daten sind für den Teilehandel essenziell, nicht nur für den Bestellprozess oder im Hinblick auf eine Reparatur, sondern auch für belastbare und schnelle Lieferketten. LKQ Europe kooperiert einer Ankündigung zufolge in einem Forschungsprojekt mit der Denkfabrik „Project Zebra“, Supply Chain Insights sowie o9 Solutions. Ziel des Pilotprojekts: Der Teilegroßhändler möchte auf dem Weg zu einer effizienten und nachhaltigen Lieferkette „datengesteuerte Outside-in-Planungsprozesse“ einbeziehen. Die Lieferketten in der Automobilbranche würden von großen und vielfältigen Datensätzen gesteuert, heißt es aus Zug (CH), dem Hauptsitz von LKQ Europe. Dazu gehören Wettermuster, Standort- und Telematik-Daten, Bewertungen und Feedback, Kraftstoffpreise, Paletten- und Lkw-Sensordaten sowie Informationen von verschiedenen smarten Geräten.
Mit Hilfe des Projekts wollen die Partner alle Daten rund um die Lieferkette erfassen, um eine KI-gestützte Bedarfsmessung zu erstellen und zu verbessern. „Als Branchenpartner für die Forschung von Project Zebra ausgewählt, können wir diesen neuen und innovativen Ansatz verwenden. Damit können wir die Reaktionen von Kunden und Lieferanten auf sich ändernde Marktbedingungen messen und die Auswirkungen auf unser Geschäft frühzeitig bestimmen. Wir gehen davon aus, dass wir durch die intelligente Nutzung dieser Marktsignale die Reaktionszeit für Entscheidungen bei der Lieferkettenplanung erheblich verkürzen können“, sagt Claudia Martins, Vizepräsidentin Logistics and Supply Chain bei LKQ Europe. LKQ Europe ist eine Tochtergesellschaft der amerikanischen LKQ Corporation und beliefert eigenen Aussagen zufolge über 100.000 Werkstätten in Europa. Zur Gruppe gehören Euro Car Parts, LKQ Fource, die RHIAG-Gruppe, Elit, LKQ CZ, die Stahlgruber-Gruppe sowie der Recyclingspezialist Atracco. LKQ hält außerdem eine Minderheitsbeteiligung an der MEKO Group.
Das interdisziplinäre Team aus Führungskräften, Wissenschaftlern und Technologen hat also ehrgeizige Ziele und forscht den Angaben zufolge bis September 2022, möchte also schnell Ergebnisse erarbeiten. „Das Erkennen von Veränderungen zählt nicht zu den Stärken heutiger Lieferketten, daher ist auch die Reaktion darauf für sie schwierig“, so Igor Rikalo, President & Chief Operating Officer von o9 Solutions, hinzu. „Neue Planungsfunktionen können nur dann voll ausgeschöpft werden, wenn Unternehmen ihre Geschäftsmodelle und Planungsprozesse ändern. Wir freuen uns sehr, diesen neuen Outside-in-Ansatz und neue Formen der Datenanalyse zusammen mit LKQ Europe zu testen und Lieferkettenprozesse neu zu definieren.“
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