Reparatur statt Austausch – auch bei defekten Lithium-Ionen-Batterien müssen diese Dienstleistung nicht notwendigerweise die Akku-Hersteller übernehmen. Leadec erweitert entsprechendes Know-how auf die Mobilitätsbranche und kooperiert laut einer Mitteilung im Batterie-Segment mit einem Autohersteller. „Die Batterie ist nicht nur das teuerste, sondern auch das rohstoffintensivste Bauteil eines Elektroantriebs. Mit der Reparatur leisten wir einen wesentlichen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung“, sagt Alexander Bonk, Geschäftsführer bei Leadec in Deutschland.
Das Stuttgarter Unternehmen ist aus Voith Industrial Services hervorgegangen und hat sich auf technische Dienstleistungen für die Fertigungsindustrie spezialisiert. Am Standort Hoyerswerda steht beim Geschäftsbereich Leadec Automation & Engineering GmbH das Elektrofahrzeug im Fokus. Das Unternehmen beschäftigt seit 2019 mittlerweile über 100 Mitarbeiter in Hoyerswerda und erbringt Leistungen wie Vormontage, Dichtigkeitsprüfungen, Korrosionsschutz und Logistik inklusive der Lagerung von bis zu 20.000 Batterien bis hin zu Instandsetzung und Rückbau.
Elektromobilität, aber nachhaltig
Zunächst analysieren die Fachkräfte im Werk die funktionslosen Batterien, lesen die Fehlercodes aus und entwickeln einen Reparaturplan, heißt es in der Mitteilung. „Die Fehlerbilder sind sehr vielfältig“, erklärt Gunnar Grohmann, Standortleiter in Hoyerswerda, „von defekten Batteriemanagementsystemen über den Ausfall von elektrischen Komponenten wie Stromsensoren bis hin zu beschädigten Modulen, Dichtungen und Isolationen oder Gehäusen.“ Je nach Bedarf werden die Einzelteile ausgetauscht. Fallen beispielsweise einzelne Zellen aus, reicht es häufig aus, das betroffene Modul zu ersetzen.
Elektromobilität müsse größer gedacht werden, wenn es wirklich nachhaltig sein soll, so das Credo von Alexander Bonk: „Aus dem Grund spielt die Wiederverwendbarkeit von Lithium-Ionen-Batterien bei den Herstellern eine zentrale Rolle.“
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