Die KÜS widmet sich mit dem Forschungsprojekt „KÜS Drive“ (Dynamic Roadworthiness Inspection for Vehicles) einer neuen Prüfstraße für automatisierte Fahrzeuge – damit soll den Saarländern zufolge die Möglichkeit einer dynamischen Prüfung automatisierter Fahrfunktionen im Rahmen einer Hauptuntersuchung erforscht werden (wir berichteten). Hintergrund: Die Fahrzeugüberwachung ist im Wandel. Nicht zuletzt durch die steigende Anzahl und Komplexität an Fahrerassistenzsystemen in modernen Fahrzeugen steht sie vor immensen Herausforderungen.
Kern einer „Prüfstraße der Zukunft“ ist der SFT, der Steerable Function Tester. Laut KÜS arbeitet man auch in Korea bereits an dieser Zukunftstechnologie: So befindet sich bei KOTSA (Korean Transportation Safety Authority) ein entsprechender Prüfstand seit einigen Wochen in der Anwendung. KOTSA ist in Korea für die Fahrzeugüberwachung, aber auch für die Prüfung von Flugzeugen, Zügen und Schiffen zuständig.
„Die Kollegen aus Korea nutzen ebenfalls diesen SFT als Basis für ihren Prüfstand“, erklärt Dr. Tentrup, Leiter der KÜS-Stabsstelle Forschung und Entwicklung. „Jedoch sind wir im konzeptionellen Ausbau was mögliche Prüfumfänge und Softwareumsetzung angeht schon deutlich weiter.“ Man wolle nun gemeinsam Seite an Seite dieses Forschungsprojekt weiter auszuarbeiten. „Es geht darum, Synergien zu nutzen und Prüftechniken an unterschiedlichen Orten der Welt zu entwickeln und für die Praxis wirtschaftlich und effizient nutzbar zu machen“, erklärt Peter Schuler die internationale Zusammenarbeit, „außerdem ist es unbedingt notwendig, gemeinsame Überzeugungsarbeit bei politischen Entscheidungsträgern und auch in Richtung CITA zu leisten. Daher ist der Erfahrungsaustausch zwischen KÜS und KOTSA eine absolut folgerichtige Entscheidung.“ (mas)
TIPP: Sie interessieren sich für Prüftechnik, technische Hintergründe und nützliche Werkzeuge? Der amz.de-Newsletter informiert Sie zweimal wöchentlich. Jetzt gleich anmelden!