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Foto: ZKF
ZKF-Prsident Peter Brner whrend der Grundsatzrede

Organisationen und Verbände

"Keine Luft zum Leben"

ZKF-Präsident Peter Börner kritisierte auf dem 71. Branchentreff seines Verbands die gängige Praxis verschiedener Versicherer, Rechnungen für die Behebung von Unfallschäden zu kürzen. Der "Kürzungswahn" führe zu dramatischen Betriebsergebnissen.

„Die Versicherungen müssen endlich begreifen, dass der aktuelle Regulierungs- und Kürzungswahn zu dramatischen Betriebsergebnissen und zu schlechteren Voraussetzungen in der Zukunft führt“, stellte Peter Börner in Esslingen vor den rund 400 anwesenden Mitgliedern des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik fest. Nach der Erhebung des aktuellen Branchenberichts liegt im reparierenden Karosserie- und Fahrzeugbau der Ertrag vor Steuern, Abschreibung und Investition bei gerade einmal 4,6 Prozent. Also blieben am Ende nach Abzug dieser Positionen in der Tasche des Unternehmers 0 Euro. „Keine Luft zum Leben, zum Investieren, zum Ausbilden und zum Gestalten der Zukunft“, so Börner.

Gleichzeitig weise die HUK-Coburg aber ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 565 Millionen aus, die Allianz erreiche ein Ergebnis vor Steuern von 10,4 Milliarden Euro. Der ZKF-Präsident betonte zur Kürzung von Werkstattrechnungen: „Wir reden seit fünf Jahren mit den Schaden-Chefs der Kfz-Versicherer. Die sagen uns: Ja, fachlich habt Ihr Recht, aber trotzdem bezahle ich nicht.“ Die Einschätzung von Peter Börner dazu: „Die Versicherer reagieren erst dann, wenn sich aufgrund des Fachkräftemangels das Angebot an Reparaturkapazität weiter verknappt, die Betriebe nur noch mit Anwälten vorgehen und die Reparaturaufträge bevorzugen, die zum auskömmlichen Stundensatz abgerechnet werden können.“

ZKF-Vorstand whrend der Mitgliederversammlung.Foto: ZFK

Börner skizzierte in seiner Grundsatzrede einen sich in den nächsten Jahren dramatisch verändernden Markt: „Tatsache ist, dass sich einiges in der Zukunft verändern wird: Technik im Auto, Antriebsart, Eigentum, Gesellschaft, Versicherung, Personal. Hinzu kommen Telemetrie, Diagnose, Big-Data-Auto, Justage, die Investition, Fachkräfte, Löhne, administrative Aufgaben und die Tatsache, dass nur noch am Handel von Waren in den durchschnittlichen Betrieben verdient wird“, zählte der ZKF-Präsident die Herausforderungen auf und betonte zugleich: „Das darf niemanden abschrecken oder resignieren lassen. Nein, das muss uns motivieren.“

Der ZKF-Präsident zeigte auf, wie zukünftig die Antworten von Verband und Betrieben aussehen müssen. Eine zentrale Rolle spiele dabei das Display im Auto. "Wer hier künftig
sichtbar ist, wird vom Kunden auch in Zukunft wahrgenommen“, unterstrich Börner. Der ZKF-Präsident zeigte zudem die Vielzahl an Assistenzsystemen auf, die ab 2022 bei der Zulassung von Neuwagen vorgeschrieben werden. Nach Einschätzung von Branchen-Experten werden intelligente Geschwindigkeitsassistenten, verschiedene Warnsysteme, Fahrassistenten oder Notbremssysteme langfristig für einen deutlichen Rückgang der Unfallzahlen und damit auch des Reparaturvolumens sorgen.

Mit dieser Veranstaltung fand der letzte Branchentreff des Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik in seiner bisherigen Form statt. ZKF-Präsident Börner kündigte an, dass der Verband ab dem nächsten Jahr das „Automobile-Zukunft-Forum“ mit einem Programm zum Anfassen, mit Notbremstests und Auto-Crashs veranstalten wird. Ziel ist es, die jüngere Generation in den Fachbetrieben stärker anzusprechen, die das Forum aktiv mitgestalten sollen. Das Automobile-Zukunfts-Forum wird vom 18. bis 20. Mai 2020 stattfinden.

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Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik

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Peter Börner, Präsident des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik.

ZKF

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