Die komplette Lkw-Produktion des laufenden Jahres ist bereits verkauft. Das geht aus einer Studie des Beratungsunternehmens Berylls zum weltweiten Lastwagenmarkt hervor. Der Hauptgrund liegt in der Kombination aus hoher Nachfrage und geringem Angebot, bedingt durch anhaltende Lieferkettenprobleme.
Die Nachschubschwierigkeiten der Industrie dürften anhalten, so die Studie. Die coronabedingte Abriegelung von Shanghai berge erhebliche Risiken. Obwohl sich erste Anzeichen einer wirtschaftlichen Abschwächung abzeichneten, sei der Bedarf an neuen Lkw nach wie vor sehr hoch. Es bestehe ein massiver Nachholbedarf und ein riesiger Auftragsbestand.
Für die Branche ist die Kombination von hoher Nachfrage und knappem Angebot wirtschaftlich günstig. Allerdings können die deutschen Hersteller bislang nicht stark profitieren. Während die ausländischen Konkurrenten Volvo und Paccar mit zweistelligen Margen sehr profitabel seien, müssten sowohl Daimler als auch VW-Tochter Traton ihre Leistung verbessern.
Holger Holzer/SP-X