Systeme, die Fahrzeug- und Streckeninformationen im Sichtfeld des Fahrers anzeigen, gibt es seit längerem in höherwertigen Fahrzeugen. Mit dem Scenic View Head-up-Display (HUD) zeigt Continental auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas (5. bis 8. Januar) jetzt die Weiterentwicklung des herkömllichen Head-up-Displays. Die Weltneuheit wird dort mit dem CES Innovation Award in der Kategorie „Vehicle Tech & Advanced Mobility“ ausgezeichnet.
Anders als bei der bisherige Technologie projiziert das Scenic View HUD die Anzeige nicht auf die transparente Windschutzscheibe, sondern spiegelt die für den Fahrer wichtigen Informationen mit einer außergewöhnlich hohen Lichtstärke auf einen speziell beschichteten, schwarz bedruckten Bereich am unteren Rand der Frontscheibe. So soll ein gestochen scharfes Bild über die ganze Breite der Windschutzscheibe entstehen, verspricht der Zulieferer. Das Scenic View HUD soll eine exzellente Sichtbarkeit bei allen Lichtverhältnissen bieten und das Beste aus zwei Welten kombinieren: die intuitive Sicht eines Head-up-Displays mit der Bildqualität eines klassischen Bildschirms, heißt es in einer Pressemeldung. Diese Kombination steigere Sicherheit und Fahrkomfort gleichermaßen.
Neue Gestaltungsmöglichkeiten im Innenraum
Zudem biete die Projektion auf die beschichtete Windschutzscheibe weitere Vorteile: Die quasi in das Sichtfeld auf die Straße eingeblendete Anzeige sei für alle Fahrzeuginsassen auch mit polarisierten Sonnenbrillen deutlich erkennbar. Inhalte des Center-Displays können außerdem erweitert und ergänzt werden, was mit traditionellen Head-up-Displays bislang nicht möglich war.
„Mit dem Scenic View HUD setzen wir einen neuen Trend und ermöglichen Fahrzeugdesignern völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten. Damit verändern wir nicht nur das Design des Fahrzeugs, sondern tragen auch maßgeblich zu einer höheren Sicherheit im Straßenverkehr bei. Displays spielen als Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Fahrer eine entscheidende Rolle bei der Steuerung der Informationsflut, damit der Fahrer weder abgelenkt wird noch ermüdet“, sagt Philipp von Hirschheydt, Leiter des Geschäftsfelds User Experience bei Continental.
Die Projektion in den Bereich des Schwarzdrucks erzeugt eine hochwertige Anzeige von einer A-Säule zur anderen. Dazu werden mehrere Bildschirme unter dem Dashboard versteckt und miteinander verbunden. Das eröffnet laut Continental Designern die Möglichkeit, das Interieur wesentlich freier als bisher zu gestalten. Und Fahrzeughersteller können verschiedene Fahrzeugvarianten mit ein und demselben Display in verschiedener Anzahl – von zwei bis fünf Bildschirmen – ausstatten. Eine spezielle Matrix-Hintergrundbeleuchtung soll es zudem ermöglichen, Bildschirmbereiche lokal zu- oder abzuschalten, je nachdem, wieviel Fläche zur Anzeige benötigt wird. Dies soll Kontrast, Helligkeit und den Stromverbrauch des Scenic View HUD optimieren. Die Markteinführung ist für 2026 geplant.
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