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Foto: Volkswagen
Whrend das Stromladen ohne Spannung praktisch nicht mglich ist, wredem E-Autofahrer aber eine gewisse Entspanntheit zu gnnen.

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Spaßfrei

Wer schon ganz vorbildlich mit dem Auto rein elektrisch unterwegs ist, braucht vor allem im öffentlich zugänglichen Ladenetz noch Nerven wie Starkstromkabel – das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest.

Wenn man mit seinem Elektroauto nicht nur kurze innerstädtische Wege von der heimischen Wallbox und wieder zurück bewältigen, sondern damit auch über weitere Entfernungen unterwegs sein will, ist man auf öffentliche Ladesäulen angewiesen. Die Stiftung Warentest hat die Probe aufs Exempel gemacht und sich in den gegenwärtig noch wuchernden Ladesäulendschungel gewagt.

Die Tester machten dabei Erfahrungen, die man als Mineralöl verbrennender Autonutzer nicht gewohnt ist. Während es angesichts einer über viele Jahrzehnte gewachsenen, gut geölten Versorgungsindustrie selbstverständlich ist, dass man vor dem Tanken den Preis kennt und auch genau so viel Sprit bekommt, wie man haben will, begeben sich die Fahrer von E-Mobilen derzeit bei jedem Tankvorgang in ein schwer abzuwägendes Abenteuer.

So gibt es die unterschiedlichsten Tarifmodelle. Ein Beispiel: Der Ladevorgang kostet an einer Säule pauschal 6 oder 7 Euro, aber der Nutzer bekommt keine Information darüber, wie viel Strom dabei fließt und ob der Akku nach drei Stunden voll, halb oder nur zu einem Viertel geladen ist. Was ihn die Kilowattstunde letztlich kostet, kann er sich nicht einmal unter Mühen ausrechnen.

Ein anderes, die Rechenkünste herausforderndes Modell haben die Stadtwerke Frankfurt/Oder: Fünf Euro im Monat, dazu 32 Cent/kWh und nochmal 2 Cent pro Minute. Andere Tarifmodelle unterscheiden sich erheblich in der Grundgebühr und in den Volumenberechnungen, die nach Ladedauer – hier noch einmal unterschieden nach Normal- und Schnellladen – oder Kilowattstunde gehen können. Gelegentlich, etwa bei manchen Super- oder Baumärkten, kann man auch kostenlos laden, aber nur im Normaltempo, oder in manchen Parkhäusern zu einem Pauschalpreis inklusive Parken.

Bei Minutentarifen oder Pauschalpreisen für jeden Ladevorgang könne es, so die Stiftung Warentest, zu der absurden Situation kommen, dass der Strom für ein schweres SUV billiger sei als für einen sparsamen Kleinwagen, denn während in den Dickschiffen oft potente Ladesysteme verbaut sind, müssen Kleinwagen aus Kostengründen meist mit langsameren Ladesystemen auskommen, die dann eben in der selben, pauschal zu bezahlenden Zeit viel weniger Strom abgezapft bekommen als die großen Blechpanzer.

Immerhin fand die Stiftung Warentest heraus, dass das Stromtanken in der Regel nicht an inkompatiblen Steckern scheitert. Dafür sind die Preisangaben  an den Säulen höchst intransparent, falls überhaupt vorhanden. Zwar müssten Ladesäulen seit dem 1. April 2019 rein rechtlich den Preis der Kilowattstunde angeben, aber das ist längst noch nicht überall der Fall. Vielen Säulen fehle es außerdem noch an einem Display, das den Gesamtpreis des Ladevorgangs angibt – den erfahre man oft erst in der monatlichen Abrechnung.

Inzwischen findet deutschlandweit etwa jeder dritte Ladevorgang an öffentlichen Säulen statt, auch weil nicht jeder E-Auto-Fahrer eine Wallbox installieren kann. Das wird in naher Zukunft sicher noch mehr werden. Da das Ladesäulennetz ähnlich wie Tankstellen verschiedenen Anbietern gehört, etablieren sich für eine weitgehend einheitliche Abrechnungsmöglichkeit mittlerweile Anbieter-übergreifende Bezahlsysteme. Dennoch empfiehlt die Stiftung Warentest derzeit noch, sich bei mehreren Systemanbietern zu registrieren, um möglichst sicher durch den Ladesäulendschungel zu kommen. Erfahrene E-Mobilisten treten eine Reise mit einem halben Dutzend verschiedener Zahlkarten, Chips, Token oder Apps an, um ganz sicher zu gehen. Geld sparen könne man damit auch, denn je nach Anbieter könne der kWh-Preis an ein und derselben Ladesäule unterschiedlich sein, hat die Stiftung Warentest herausgefunden.

Unabhängig vom Bezahlsystem scheinen die Ladesäulen teilweise auch noch nicht für die dauerhafte Nutzung ausgereift – mal lehnte eine Ladesäule die Bezahlkarte angeblich mangels Registrierung ab, mal waren Säulen vollständig defekt oder das Einloggen klappte nicht. Dazu kam die künftig häufiger mögliche Situation, dass alle Ladeplätze belegt sind. Zwar könne man im Internet nachsehen, wo man Ladesäulen finden kann, aber die Information, wer wo tanken dürfe, fehle häufig – geschweige denn eine aktuelle Angabe darüber, ob es noch freie Zapfstellen gibt.

Zumindest konstatiert die Stiftung Warentest, dass Besserung in Sicht sei. Es gebe die Zielsetzung, alle Ladesäulen mit geeichten Zählern auszustatten, die exakt nach getankten Kilowattstunden abrechnen können. Solange das nicht der Fall sei, und das könne noch ein paar Jahre dauern, werde es noch „Sonderregelungen“ geben. Auch sei man bestrebt, einheitlich das Bezahlen an der Ladesäule ohne vorherige Registrierung und mit Girokarte oder einer einzigen App zu ermöglichen, aber auch da sei nicht klar, wie lange das noch dauere.

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