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Foto: Mercedes / SP-X

Ende für den Pick-Up

Mercedes stellt die X-Klasse ein

Mercedes lässt die X-Klasse sterben. Grund sind demnach mäßige Verkaufszahlen in Europa, Australien und Südafrika. Im vergangenen Jahr fanden sich lediglich knapp 17.000 Käufer für den robusten Allrader mit Stern.

Mit der X-Klasse wollte Mercedes ein Stück vom weltweit wachsenden Markt für sogenannte Ein-Tonnen-Pick-ups erobern. Um Entwicklungskosten zu sparen, nutzt man die Technik des Wettbewerbers Navara von Kooperationspartner Nissan. Mit dem Renault Alaskan gibt es zudem ein drittes weitgehend baugleiches Modell. Mercedes hat versucht, die X-Klasse mit aufpoliertem Innenraum, stärkerem Top-Diesel und überarbeitetem Fahrwerk von seinen beiden Modellbrüdern abzuheben, verlangt im Gegenzug jedoch auch mehr Geld von seinen Kunden.

Bei einem Einstiegspreis von 48.790€ für den Pritschen-Daimler gab es den Renault gut 10.000 €, den Nissan sogar satte 20.000 € billiger – da wird es auch für den besten Autoverkäufer schwer, den Aufpreis mit einigen Daimlerfeatures zu begründen. Am ehesten „Mercedes-like“ war die X-Klasse mit V6 und höchster Ausstattungsklasse, aber gleichzeitig auch am teuersten und zu weit von der Anwendergruppe entfernt. Als Lifestylefahrzeug griffen die meisten Kunden lieber zum SUV, für Förster, Bauunternehmer und Handwerker war der Nissan mit Stern im Kühlergrill schlichtweg zu teuer. Das zweite Kuckuckskind, der Citan, der eigentlich ein Renault Kangoo ist, verkaufte sich im gleichen Zeitraum rund 26.000 mal.

Die Premium-Preise wollten offenbar nicht nur in Europa wenige Käufer zahlen. In Lateinamerika, einem der wichtigsten Pick-up-Märkte, kam die X-Klasse aus Kostengründen entgegen ursprünglicher Pläne gar nicht erst auf den Markt. Darüber hinaus hat das Modell mit kleineren Qualitätsproblemen zu kämpfen und musste zuletzt mehrfach zurückgerufen werden.

(sib) Holger Holzer/SP-X

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