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Foto: Lexus
Die Deutschen kaufen immer teurere Autos

Corona-Krise

Kfz-Gewerbe fordert Zulassungsmöglichkeit für Autohäuser

Die Corona-Krise bringt für den Kfz-Handel ein Verbot des stationären Verkaufs mit sich. Online oder telefonisch ist ein Verkauf aber weiterhin möglich. Nur leider hat kaum noch eine Zulassungsstelle geöffnet.

Die aktuelle Krise trifft Autohäuser besonders hart. Kundenverkehr ist in den Verkaufsräumen bis aus Weiteres nicht erlaubt. Verschärft wird die Situation noch dadurch, dass die Autohäuser bereits verkaufte Fahrzeuge kaum noch zulassen können. Immer mehr Zulassungsstellen haben ihre Pforten geschlossen und ermöglichen, wenn überhaupt, den Publikumsverkehr nur noch eingeschränkt.

Auf diese Problematik weist der Landesverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg hin. Die Folge sei eine unnötige Verschärfung der krisenbedingten Liquiditätsengpässe von Autohäusern und Autohändlern. Autohändler würden Gefahr laufen, den Zahlungsansprüchen der Hersteller nicht nachkommen zu können.

"Insgesamt ist die Situation mit gänzlich geschlossenen Zulassungsstellen kaum zu ertragen. Man beraubt den Kfz-Handel der derzeit einzigen Möglichkeit, Autos via Internet oder Telefon zu verkaufen, denn wer kauft ein Auto, wenn er es nicht zulassen kann?", kritisiert Michael Ziegler, Präsident des Landesverbands Baden-Württemberg.

Unbürokratische Lösungen gefordert

Ein großes Problem seien auch in der Vergangenheit verkaufte Fahrzeuge, die jetzt zur Auslieferung anstehen und nicht zugelassen werden können. "Das Kraftfahrzeuggewerbe würde es begrüßen, wenn die Verwaltungen von Landkreisen und Gemeinden unbürokratische Lösungen erarbeiten würden, etwa in Bezug auf Möglichkeiten einer kontaktlosen und damit Corona-freien Übergabe von Dokumenten und Kfz-Schildern. Ideen, dies umzusetzen, gibt es genug", so Ziegler.

Um den direkten Kontakt unter Menschen auf ein Minimum zu reduzieren, könnten alternativ diejenigen Zulassungsstellen, die derzeit komplett geschlossen sind, mindestens eine Terminvereinbarung für Händler anbieten. "Mit wenig Publikum in den Zulassungsstellen lassen sich problemlos die Abstands- und Hygieneempfehlungen umsetzen. Wir fordern die Landkreise auf, die Anstrengungen der KMU des Kfz-Gewerbes, diese schwere Krise zu überstehen und Arbeitsplätze zu erhalten, nicht durch vollständige Schließungen von Zulassungsstellen zu torpedieren, sondern mit den Kfz-Innungen vor Ort für alle Beteiligten sinnvolle und tragbare Lösungen zu erarbeiten", fordert der Verbandsvertreter.

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Gebrauchtwagenhandel

"28 Euro pro Tag und Fahrzeug"

Die DAT warnt vor den hohen Belastungen für den Automobilhandel aufgrund des Corona-Stillstands. Neben den Verkaufsräumen sollten die Zulassungsstellen dringend wieder geöffnet werden, fordert der Branchendienstleister.

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CO2-Regulierungsvorschlag

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In Sachen Klimaschutz macht die EU-Kommisson ernst: Das Programm „Fit for 55“ sieht vor, bis zum Jahr 2030 mindestens 55 Prozent des CO2-Ausstoßes im Vergleich zu 1990 einzusparen. Ab 2035 sollen keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Aus der Kfz-Branche kommt deutliche Kritik.

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Die Fahrzeughersteller würden die in den  Autos generierten Daten gerne für sich behalten. Den Unternehmen des freien Marktes drohen dramatische Auswirkungen. 

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Klimaneutrale Mobilität

ZDK fordert Mindestquote für erneuerbare Kraftstoffe

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