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Foto: Ferrari
Knusperleicht: Ferrari 488 Pista.

Messen

Die große Show in Genf

Mit faszinierenden Sportwagen, schrägen Exoten, Zukunftsvisionen und diversen Brot-und-Butter-Autos lockt der Genfer Autosalon vom 8. bis 18. März Autofans in seine Hallen. Die Liste der Premieren ist lang - und bunt.

Der britische Sportwagenhersteller zeigt erstmalig auf einer Messe die Neuauflage des Vantage. Das umfangreich modernisierte Sportcoupé, das im Sommer für rund 154.000 Euro zu haben sein soll, wird künftig von einem 4,0-Liter-V8-Motor von Mercedes-AMG angetrieben, der dank 375 kW/510 PS eine Sprintzeit in 3,7 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 314 km/h ermöglicht.

Gut drei Monate vor dem Marktstart prsentiert Audi die Neuauflage des A6 in Genf.Foto: Audi

Wichtigste Genf-Neuheit von Audi wird die Neuauflage des A6 sein. Die Limousine der oberen Mittelklasse fährt mit geschärftem Design, effizienteren Antrieben und einem umfangreich überarbeiteten Anzeige- und Bedienkonzept vor, welches auf Schalter und Knöpfe verzichtet und stattdessen auf Touchscreens setzt. Als weiterer möglicher Premierenkandidat wird Audis Q2 in einer vermutlich um 300 PS starken Hochleistungsvariante SQ2 gehandelt.

BMW zeigt die zweite Generation des SUV-Coups X4.Foto: BMW

BMW zeigt auf der Frühjahrsmesse die zweite Generation des X4. Das SUV-Coupé ist in seiner Erstauflage erst vier Jahre am Markt, da kündigt sich bereits der Nachfolger an. Der technisch auf dem neuen X3 basierende X4 soll im Sommer kommen. Vorgesehen sind vier Diesel und drei Benziner (140 kW/190 PS bis 240 kW/326 PS), alle in Kombination mit Allradantrieb und Achtgangautomatik. Mit dem M8 Concept gibt BMW außerdem Ausblick auf ein viertüriges Performance-Coupé der kommenden 8er-Familie. Neben einem zweitürigen 8er und einem 8er Cabriolet dürfte es wohl ab 2019 auch ein Gran Coupé der Luxusbaureihe geben. Darüber hinaus werden die Münchener wohl noch das Facelift für die Van-Baureihe 2er Active Tourer präsentieren.

Dritte Generation: Der neue Berlingo gibt sein Stelldichein.Foto: Citroen

Die Franzosen zeigen die dritte Berlingo-Generation. Der Hochdachkombi feiert zeitgleich mit den Schwestermodellen von Opel (Combo) und Peugeot (Rifter) Premiere. Optisch orientiert sich der Pkw-Berlingo am neuen, flippigen Stil der Marke. In der Länge wächst die Neuauflage leicht auf 4,40 Meter, alternativ gibt es eine um 35 Zentimeter längere Variante mit größerem Radstand. Beide Ausführungen können dank optionaler dritter Sitzreihe als Siebensitzer ab Sommer bestellt werden.

Mehr Leistung und weniger Gewicht heißt das Rezept, mit dem Ferrari den 488 verfeinert. In der neuen „Pista“-Variante kommt der Zweisitzer bei einem Gewicht von 1.280 Kilogramm auf 530 kW/720 PS Leistung. Die Sprintzeit verkürzt sich auf 2,85 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit steigt auf 340 km/h. Auf den Markt kommt der Pista im Sommer. Der Preis dürfte bei rund 250.000 Euro liegen.

Der US-Autobauer Ford zeigt das SUV Edge in gelifteter Form. Das erst im Herbst verfügbare, 4,80 Meter lange SUV-Flaggschiff erhält einen größeren Kühlergrill und neu geformte Scheinwerfer. Wichtigste technische Neuerung ist die Achtgangautomatik, die das Doppelkupplungsgetriebe mit sechs Stufen ersetzt. Darüber hinaus könnte der US-Autokonzern noch die neue Generation der Kompaktbaureihe Focus erstmalig präsentieren.

In den USA ist die neue Generation des Kompakt-SUV CR-V bereits seit 2017 auf dem Markt. Jetzt haben die Japaner die Euro-Version fertig, die in Genf ihren Einstand feiert. Optisch knüpft die Neuauflage an den Stil des Vorgängers an, umfassender renoviert wurde hingegen der Innenraum. Außerdem wird es einen neuen Hybridantrieb sowie kleine 1,5-Liter-Turbobenziner geben.

Hyundai bringt sein kleines SUV-Modell Kona mit E-Antrieb nach Genf.Foto: Hyundai

Hyundai fährt zum Lac Léman mit der Neuauflage des Santa Fe vor. Neben einer deutlichen Auffrischung des Designs bietet das mit 4,77 Meter leicht gewachsene SUV einen deutlich modernisierten Innenraum. Zudem wird die für Sommer angekündigte Neuauflage eine Reihe innovativer Assistenzsysteme bieten, wie etwa eine Alarmfunktion, die davor warnt, Kleinkinder im Fond zurückzulassen. Außerdem zeigen die Koreaner das Mini-SUV Kona in einer batterieelektrischen Variante. Diese soll mit der größeren von zwei Stromspeicher-Varianten eine Reichweite von 470 Kilometer nach neuer WLTP-Verbrauchsnorm erreichen.

Kia hat den gelifteten Optima im Messegepck dabei.Foto: Kia

Hyundais Schwestermarke Kia zeigt in der Schweiz die Neuauflage der Kompaktbaureihe Ceed. Der Golf-Gegner bietet ein neues Design und einen modernisierten Innenraum mit mehr Platz. Renoviert wurde auch das Angebot unter der Haube: Hier kommen zwischen 73 kW/100 PS und 103 kW/140 PS starke Benziner und Diesel zum Einsatz. Neben der fünftürigen Ceed-Limousine soll in Genf auch eine gänzlich neue Karosserievariante der Kompaktbaureihe stehen. Am wahrscheinlichsten ist eine Shooting-Brake-Version, also eine Mischung aus Kombi und Coupé.

Urus heit das neue SUV-Modell von Lamborghini.Foto: Lamborghini

Mit dem Urus begibt sich Lamborghini ab Frühjahr wieder unter die SUV-Hersteller. Der allradgetriebene 2,3-Tonner wird dank eines 478 kW/650 PS starken Vierliter-V8 und einer Sprintzeit von 3,6 Sekunden nach dem Tesla Model X zweitschnellstes SUV im Markt. Der Basispreis: 204.000 Euro, knapp 3.000 Euro über einem Lamborghini Huracán.

Mit dem Velar hat Range Rover bereits ein SUV-Coupé im Portfolio. Diese eigenwillige Gattung soll nun um das Range Rover SV Coupé erweitert werden. Es handelt sich um einen in Handarbeit modifizierten Range Rover mit einer Extraportion Luxus und über 500 PS, von dem lediglich 999 Exemplare entstehen sollen.

Ebenfalls ein neues SUV-Modell wird Lexus mit dem UX vorstellen. Der Crossover soll in der zweiten Jahreshälfte gegen Mercedes GLA, Jaguar E-Pace und BMW X1 antreten. Neben konventionellen Benzinern dürfte es unter der Haube alternativ einen Hybridantrieb geben, auch Allradantrieb wird wohl zu haben sein.

Die vierte Generation der A-Klasse feiert in Genf Premiere.Foto: Mercedes-Benz

Groß auffahren wird der Daimler-Konzern. Wichtigste Neuheit ist die vierte Generation der Kompaktbaureihe A-Klasse, die äußerlich eher wie ein evolutionärer Schritt wirkt, im Innenraum und technisch hingegen massiv aufgerüstet wurde. Zum Marktstart im Frühjahr werden zunächst drei neue Vierzylinder angeboten. Darüber hinaus zeigen die Stuttgarter C-Klasse und Maybach S-Klasse in modellgepflegten Versionen. Der sportliche Ableger AMG stellt zudem mit dem GT Viertürer einen auf E-Klasse-Technik basierenden Luxussportwagen sowie die Hochleistungsvariante G 63 der neuen G-Klasse-Generation vor.

Mitsubishi - neuer Partner der Renault-Nissan-Allianz - wird auf der Frühjahrsmesse die Plug-in-Hybridvariante des Outlander mit neuem Sparmotor, größerer Batterie und aufgefrischter Optik vorstellen.

Peugeot zeigt neben dem SUV-artig akzentuierten Rifter, Schwestermodell des Berlingo, und einem Rifter-Allrad-Konzept eine Neuauflage der Limousine 508 in Genf. Optisch folgt der auf 4,75 Meter gewachsene Arteon-Gegner dem in der Mittelklasse aktuell grassierenden Coupé-Trend, trägt ein hinter den Vordersitzen abfallendes Dach, eine große Heckklappe und sogar rahmenlose Fenster. Als Motoren gibt es zum Start im Oktober zwei Vierzylinderbenziner mit 133 kW/180 PS und 165 kW/225 PS sowie drei Diesel mit 96 kW/130 PS bis 133 kW/180 PS.

Starker Sauger: Der Porsche GT3 RS.Foto: Porsche

Gesetzt ist bislang der 911 GT3 RS, mit dem die Zuffenhausener ab April den bislang stärksten Serien-Elfer mit Saugmotor zum Preis von rund 195.000 Euro anbieten. 382 kW/520 PS leistet der Bolide, was eine Sprintzeit aus dem Stand auf Tempo 100 in nur 3,2 Sekunden erlaubt.

EZ-GO heißt eine Zukunftsvision von Renault, die Ausblick auf den umweltverträglichen Stadtverkehr von morgen geben soll. Das vermutlich autonom fahrende Genf-Konzept soll den Alltag seiner Fahrgäste erleichtern. Als weitere Neuheit zeigen die Franzosen außerdem den Zoe mit einer neuen, leistungsstärkeren Motorvariante.

Der Skoda Fabia hat ein Facelift bekommen.Foto: Skoda

Die tschechische VW-Tochter stellt mit dem Vision X ein seriennahes SUV-Modell auf Polo-Basis als Studie vor. Das künftige Schwestermodell des Seat Arona dürfte vermutlich 2019 zu Preisen ab 17.000 Euro starten. Bereits ab der zweiten Jahreshälfte 2018 verfügbar ist das Facelift für den Fabia. Neu sind eine überarbeitete Front sowie moderne LED-Leuchten vorne und hinten. Auf Diesel wird die Kleinwagenbaureihe künftig verzichten.

Wichtigste Neuheit bei Toyota ist eine Neuauflage des Golf-Gegners Auris. Das im Vergleich zum Vorgänger dynamischer gezeichnete Kompaktmodell wird unter anderem einen neuen Hybridantrieb mit Zweiliter-Benziner bieten. Als Vorschau auf eine kommende Baureihe zeigt Toyota zudem ein Rennsport-Konzept. Diese Studie dürfte Ausblick auf das für Ende 2018 geplante Serien-Sportcoupé Supra geben, welches in Kooperation mit BMW entwickelt wurde. Das bayerische Pendant wird dann als Z5 vermutlich ebenfalls noch in diesem Jahr an den Start gehen. Als Kontrastprogramm zum spoilerbewehrten Supra-Ausblick stellt Toyota außerdem den in Details überarbeiteten Aygo vor, der künftig ein prägnanteres X-Gesicht und neue Assistenzsysteme bietet.

V60 heißt der jüngste Spross der wachsenden Volvo-Familie, der quasi als Doppelersatz für den noch aktuellen V60 und den bereits eingestellten V70 fungiert. Technisch und optisch handelt es sich um bei dem ab Sommer zunächst zu Preisen von rund 40.000 Euro erhältlichen Kombi um einen kompakteren Ableger des V90. Darüber hinaus zeigen die Schweden als Messepremiere das erste Modell der neuen Submarke Polestar mit dem schlichten Namen 1. Das für 2019 angekündigte Coupé mit Plug-in-Hybrid-Antrieb leistet 441 kW/600 PS und bietet eine rein elektrische Reichweite von 150 Kilometer.

Volkswagen prsentiert die Studie I.D. VIZZION.Foto: Volkswagen

Mit der Studie I.D. Vizzion zeigt der Wolfsburger Konzern einen weiteren Ausblick auf seine für die kommenden Jahre angekündigte Modelloffensive rein elektrisch angetriebener Fahrzeuge. In diesem Fall handelt es sich um eine über fünf Meter lange Luxuslimousine mit Portaltüren und vier Sitzplätzen sowie einem 225 kW/306 PS starken Allradantrieb, der mit einer Batterieladung 665 Kilometer Reichweite ermöglichen soll. (SP-X)

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