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Foto: Volkswagen AG
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Umsatzrückgang

Halberg-Guss Leipzig stellt Betrieb endgültig ein

Die traditionsreichen Gusswerke Leipzig stellen Ende des Monats die Produktion für immer ein. Nachdem im vergangenen Jahr der Streit zwischen der Preventgruppe und VW eskalierte, sorgte nun der coronabedingte Absatzrückgang dazu, dass auch der letzte Investor abgesprungen ist.

Erst 2018 hatte die bosnische Preventgruppe den saarländischen Automobil-Zulieferer Halberg-Guss übernommen, kurz darauf befand man sich im Streit mit VW und legte mit ausbleibenden Lieferungen von Motorblöcken und gegossenen Kurbelwellen das Komponentenwerk Salzgitter für Tage lahm – Hintergrund war eine massive Preiserhöhung, die die Preventgruppe über die Abhängigkeit VWs an das Gusswerk erzwingen wollte. Daraufhin kündigte VWs seine Verträge mit der Preventgruppe weitestgehend auf, sodass es im Folgejahr 2019 zu einem massiven Umsatzeinbruch kam.

Da gusseisenere Kurbelgehäuse zudem nicht mehr so gefragt sind wie noch vor einigen Jahren, brachen schwierige Zeiten für das Gusswerk an , dass aus dem VEB Metallguss Leipzig hervorgegangen war. Nun ist der letzte Kaufinteressent abgesprungen, dass seit 2019 laufende Insolvenzverfahren läuft nun aus – zum 1. Oktober sind alle 400 Mitarbeiter des Betriebs entlassen. Für die Region und die Betroffenen ein schwerer Schlag . „Das ist ein bitterer Tag für uns und die Beschäftigten. Der heutige Beschluss markiert das Ende einer langen Gießerei-Tradition in Leipzig. Wir haben zusammen viele Monate für den Erhalt des Unternehmens mit voller Kraft und mit großer Geschlossenheit gekämpft. Aber die Vorgeschichte und die Umstände der jüngsten Insolvenz sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Geschäftsbetrieb und die Branche insgesamt haben die Suche nach Investoren zum Erliegen gebracht“, berichtet Insolvenzverwalter Rüdiger Bauch von Schultze & Braun.

Der letzte verbliebene Interessent hatte sich jüngst aus wirtschaftlichen Überlegungen aus dem Bieterprozess zurückgezogen. Eine Sanierung aus eigener Kraft, zum Beispiel über einen Insolvenzplan, ist für die Gußwerke Leipzig leider ebenfalls nicht möglich. Die für 2021 erwarteten bzw. avisierten Bestellungen reichten nicht aus, damit sich das Unternehmen selbst finanzieren könnte. „Insofern bleibt uns nur die Entscheidung, den Geschäftsbetrieb zum Monatsende einzustellen“, bedauert der Insolvenzverwalter. Bauch hatte den Geschäftsbetrieb der Gußwerke Leipzig seit dem Insolvenzantrag am 21. Oktober 2019 fortgeführt. Am 1. Januar 2020 eröffnete das Amtsgericht Leipzig das Insolvenzverfahren. Parallel suchte die Beratungsgesellschaft PwC im Auftrag von Bauch intensiv nach einem passenden Investor. Mit mehreren Interessenten, unter anderem aus China, konnten die Gespräche weit vorangetrieben werden. Ein chinesischer Investor hatte kurz vor dem Lockdown im März sogar eine Absichtserklärung (LoI) abgegeben, die Verhandlungen konnten dann jedoch nicht weitergeführt werden.

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