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Die GTÜ führte 2021 knapp 4,8 Millionen HU durch.
Foto: GTÜ/ Philipp Reinhard
Die GTÜ führte 2021 knapp 4,8 Millionen HU durch.

Köstler geht

GTÜ: Wachstum – aber mit Verlust

Auf der Automechanika vermeldeten die Schwaben mehr Umsatz, mehr Prüfungen und mehr Partner. Schwund gab es jedoch bei den Prüfstützpunkten. Zudem verlässt Robert Köstler das Unternehmen.

In Frankfurt vermeldete die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH eine Steigerung des Gesamtumsatzes auf 475,69 Millionen Euro (+ 9,0 Prozent gegenüber 2020) im Jahr 2021. Für 2022 erwartet die Prüforganisation erstmalig Einnahmen von über einer halben Milliarde Euro, hieß es zur Automechanika-Pressekonferenz. Einen erheblichen Anteil haben die hoheitlichen Untersuchungen: „Die Zahl der von der GTÜ ausgeführten hoheitlichen Untersuchungen nimmt von Jahr zu Jahr zu, zuletzt von 8,11 Millionen Untersuchungen im Jahr 2020 auf 8,26 Millionen Untersuchungen in 2021“, sagt Marco Oehler, Technischer Leiter der GTÜ. Für das laufende Jahr geht das Stuttgarter Unternehmen von 8,40 Millionen Untersuchungen aus und sieht sich damit an der Spitze der „freiberuflichen Überwachungsorganisationen“. Insgesamt stehe man an dritter Stelle, heißt es.

Die Zahl der Hauptuntersuchungen gab die GTÜ für 2021 mit insgesamt knapp 4,8 Millionen an. Der Marktanteil der Prüforganisation lag damit bei rund 16 Prozent. In diesem Zusammenhang hatte die GTÜ auch den aktuellen Mängelreport im Messegepäck: In den meisten Fällen kommen die Fahrzeuge danach mängelfrei durch die Prüfung. Bei knapp 1,5 Millionen Fahrzeugen (31 Prozent) wurden rund 3,8 Millionen Mängel festgestellt – die Abweichung erklärt sich dadurch, dass nicht mängelfreie Fahrzeuge zumeist mehr als eine Beanstandung aufweisen: Pkw mit dem Prüfergebnis „erhebliche Mängel“ weisen im Durchschnitt 3,38 Mängel auf, Pkw mit dem Prüfergebnis „geringe Mängel“ haben durchschnittlich 1,50 Mängel. Die Ergebnisse flossen wie üblich in den GTÜ-Gebrauchtwagenreport ein. Der in Kooperation mit der „Auto Zeitung“ herausgegebene Ratgeber ist ab sofort erhältlich und kostet 5,90 Euro.

Neue Führungsmannschaft

Zwei in Frankfurt verkündete Neuigkeiten betreffen die GTÜ-Geschäftsführung: So will der aktuelle GTÜ-Chef Robert Köstler sein Amt zum Jahresende auf eigenen Wunsch niederlegen. Er war sieben Jahre als Geschäftsführer im Dienst. Zudem soll das Führungsteam künftig drei statt bisher zwei Personen umfassen, wie die Gesellschafterverbände AGS e.V., BVS-KSV e.V. und BVSK e.V. beschlossen. Zur Erinnerung: Bis Ende April führten Robert Köstler und Dimitra Theocharidou-Sohns das Unternehmen als Duo, nach deren Weggang übte er die Unternehmensführung aber kurz alleine aus.

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Als neue Geschäftsführer sind Gabriele Schmidt-Rauße, Thomas Emmert und Dr. Frederik Schmidt bestellt worden. Während Dr. Frederik Schmidt bereits seit April 2022 Teil der GTÜ-Geschäftsleitung ist, sollen Gabriele Schmidt-Rauße und Thomas Emmert ihre Tätigkeit am 1. Oktober aufnehmen. Die Diplomingenieurin war bis 2018 Geschäftsführerin der TÜV Rheinland Cert GmbH und zeichnet seit 2019 als Geschäftsführerin des Bureau Veritas sowie als Vice President, Industry & Facilities für die DACH-Region verantwortlich. Gabriele Schmidt-Rauße soll sich bei der GTÜ um die Bereiche Vertrieb und Marketing, neue Dienstleistungen, Zertifizierungsstelle, Akademie und Personal kümmern.

Neuer Geschäftsführer für IT, Operations, Finanzen und Unternehmensentwicklung wird Thomas Emmert. Der Diplomkaufmann und Diplominformatiker war bis 2018 Geschäftsführer der Sixt Mobility Consulting GmbH. Seit 2018 ist er Geschäftsführer der BwFuhrparkService GmbH. Dr. Frederik Schmidt verantwortet laut der Ankündigung als promovierter Jurist seit 2017 bei der GTÜ den Bereich Recht und Politik und ist seit 2016 Mitglied des Verwaltungsrates der GTÜ ATEEL AG.

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Robert Köstler tritt Ende Dezember als Geschäftsführer der GTÜ zurück. Er soll die Gesellschaft noch anderthalb Jahre beratend unterstützen.
Foto: GTÜ
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