Ford hat vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Freigabe zur Nutzung der sogenannten BlueCruise-Technologie in Deutschland erhalten. Mit ihr dürfen Autofahrer auf bestimmten, Blue Zones genannten Abschnitten zahlreicher Bundesautobahnen die Hände vom Lenkrad nehmen. Sie müssen aber weiterhin dem Verkehrsgeschehen aufmerksam folgen. Ford BlueCruise soll den Fahrer entlasten und so so ein entspannteres Ankommen ermöglichen. Zu den zentralen Voraussetzungen der Technologie gehört die hinter dem Lenkrad angebrachte Infrarotkamera. Sie prüft, ob der Fahrer das Verkehrsgeschehen weiterhin beobachtet. Auf diese Weise stellt sie die aktive Überwachung des Verkehrsgeschehens und die Kontrolle des Wagens durch den Fahrer sicher.
„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Kunden diese innovative Technologie nun auch in Deutschland anbieten können, nachdem wir im April bereits in Großbritannien der erste Hersteller in Europa mit einem System dieser Art waren“, erklärt Martin Sander, Geschäftsführer von Ford Model e Europa. Nach seinen Worten sei der Komfortgewinn für den Autofahrer erheblich: „Ford BlueCruise kann anstrengende Reisen auf Autobahnen stark vereinfachen, denn es unterstützt den Fahrer auf intelligente, vielfach erprobte und vor allem sichere Weise - für ein deutlich entspannteres Erreichen des Zielorts.“
Sensoren und Frontkamera
Über Sensoren wie die nach vorne gerichtete Frontkamera erfasst das System Fahrbahnmarkierungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und sich verändernde Verkehrsbedingungen. Auf dieser Basis werden Lenkung, Beschleunigung, Bremsen und die Positionierung des Wagens in der eigenen Fahrspur geregelt. Das System hält dabei je nach Geschwindigkeit den angemessenen Abstand zu vorausfahrenden Verkehrsteilnehmern ein - bis hin zum Anhalten und Anfahren im Stopp-and-go-Verkehr. Zeitgleich erkennt die hinter dem Lenkrad positionierte Infrarotkamera, ob der Fahrer der aktuellen Verkehrssituation auch weiterhin seine volle Aufmerksamkeit widmet.
In den USA und Kanada ging das System bereits im Jahr 2021 in Serie. Knapp 200.000 Fahrzeuge der Marken Ford und Lincoln haben seither über 175 Millionen Kilometer im BlueCruise-Modus zurückgelegt. In Europa haben die Ford-Ingenieure die jüngste Generation von Fahrerassistenzsysteme wie BlueCruise sowie die zugehörigen Funktionen über weitere 160.000 Kilometer im öffentlichen Straßenverkehr getestet. Validierungsfahrten in Großbritannien würden bestätigten, dass die Assistenzsysteme auch mit schwierigen Bedingungen – etwa bei abgenutzten Fahrbahnmarkierungen, schlechtem Wetter und mit Baustellen – umgehen könnten, verkündet das Unternehmen.
Als erstes Modell geht in Deutschland der rein elektrische Mustang Mach-E mit dem Ford BlueCruise-System an den Start. Die Bestellmöglichkeit wird in den nächsten Wochen verfügbar sein.