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Foto: Continental
Der schlaue Sprachassistent wei allerlei Lsungen fr des Fahrers Wnsche und Befindlichkeiten. Man kennt sich halt.

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„Fehlt dir was, Schatz?“

Wo sich derzeit noch Radio, Beifahrer oder Kinder von der Rücksitzbank zu Wort melden, wird bald nach dem Wunsch der Hersteller das Auto selbst zum intelligenten Gesprächspartner. Continental hat dafür ein lernendes Sprachassistenzsystem entwickelt.

Bei seinem digitalen Assistenten setzt Continental verstärkt auf das denkbar natürlichste Kommunikationsmittel: das gesprochene Wort. Das System sei in der Lage, „menschlich“ zu kommunizieren, sagt Continental. Natürliche Dialoggestaltung, das Verstehen von Doppelfragen und vor allem das Erkennen von logischen Zusammenhängen mache die Lösung von Continental zu einem smarten Begleiter auf der Straße. Dank intelligenter Algorithmen und einer passgenau aufs Fahrzeug zugeschnittenen Systemarchitektur lerne der Assistent mit jedem Gespräch weiter dazu und werde so zu einer echten Unterstützung beim Fahren. Frustration erzeugende Antworten wie „Ich kann Dich nicht verstehen“ oder „Das übersteigt meine Fähigkeiten“ auf eigentlich angemessene Fragen gehören damit der Vergangenheit an, verspricht der Hersteller.

„Fahrzeug wird zum allzeit hilfsbereiten Begleiter“

Spracherkennung ist eine komplexe, aber auch entscheidende Disziplin für kommende Generationen von Automobilen. Immer weniger Schalter und Knöpfe, dafür große Touchscreens mit intelligent aufbereiteten Informationen – das Cockpit eines modernen Autos ist heute deutlich anders gestaltet als noch vor wenigen Jahren. Informationen werden in vielen verschiedenen Varianten so vermittelt, dass der Fahrer sie möglichst intuitiv erfassen kann. Doch das sei eben nur die eine Richtung der Kommunikation, die vom Fahrzeug zum Menschen, hat man bei Continental erkannt.

„Intelligente Spracherkennung ist der Schlüssel zu einer natürlichen und sicheren Kommunikation mit dem Fahrzeug, gerade auch mit Blick auf künftige Generationen von teilautomatisiert bis autonom fahrenden Autos“, glaubt Johann Hiebl, Leiter der Continental Geschäftseinheiten Body amp; Security und Infotainment amp; Connectivity. „Ähnlich wie das Smartphone wird auch das Fahrzeug immer mehr zum persönlichen, allzeit hilfsbereiten und smarten Begleiter – vor allem auch dank intelligenter Spracherkennung, wie sie unser neuer digitaler Assistent bietet.“ Wer braucht da noch menschliche Mitfahrer?

Das System gebe Autoherstellern darüber hinaus weitere Möglichkeiten, sich vom Wettbewerb zu differenzieren. Solche neuen Erlebniswelten im Fahrzeug würden künftig ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal sein, prognostiziert Hiebl.

Intelligent heißt: Zusammenhänge erfassen

Der Sprachassistent von Continental biete mehrere Vorteile, wie den nahtlosen Übergang zwischen verschiedenen Funktionsmenüs: Der Fahrer bittet zum Beispiel um eine Route, um die Navigation zu aktivieren. Darauf aufbauend wird nach freien Parkplätzen am Zielort gefragt und schlussendlich eine Reservierungsmail für ein Restaurant in der Nähe der gesuchten Adresse diktiert. Das System koordiniere eine schlüssige Kommunikation, vermittle relevante Daten vom Navigationssystem an den Parkraum-Assistenten, stimme die Internetsuche nach Restaurants auf die Lage des empfohlenen Parkhauses ab und transferiere final Daten aus dem Navi (prognostizierte Ankunftszeit) und der Restaurantsuche (Adresse und Email-Kontakt) an das Email- und Diktierprogramm zwecks Tischreservierung. Der Assistent verstehe die Aufforderung „suche dort nach Restaurants“ und interpretiere das „dort“ korrekt als den zuvor angesteuerten Zielort. Das klinge lapidar, solche „menschlichen“ Kommunikationsfähigkeiten aber erleichterten die Bedienung via Spracherkennung ungemein, ist man bei Continental überzeugt.

Ein weiterer Vorteil sei das Erkennen von sinnvollen Zusammenhängen ohne mitunter lästige Standardbefehle. Auf die Mitteilung des Fahrers „Ich bin hungrig“ könne das System die Restaurantsuche starten. Auch bewältige der Assistent Doppelfragen bzw. zwei in einem Satz kommunizierte Aufgaben – zum Beispiel „Ich möchte auf dem schnellsten Weg zu Continental in Hannover und dort in der Nähe Chinesisch essen“: Der Assistent werde die Route berechnen und außerdem nach chinesischen Restaurants im näheren Umkreis des Ziels suchen.

Zudem sei der digitale Assistent lernfähig. Mit jeder Interaktion optimiere das System das Nutzerprofil des Fahrers. Schon beim nächsten Trip und der Mitteilung „Ich bin hungrig“ werde der digitale Begleiter dem Fahrer zunächst chinesische Restaurants vorschlagen, sofern diese öfter vom Benutzer gewählt wurden. Mit einem „Nein, lieber Italienisch“ lasse sich diese Auswahl aber schnell aktualisieren. Das sei sehr praktisch: Kenne der Assistent die Vorlieben seines Nutzers, werde er in Zukunft etwa bei unzureichender Batterieladung eines Elektrofahrzeugs eine Ladesäule dort empfehlen, wo der Nutzer-Neigung entsprechend ein Shoppingcenter/ein Park/ein Restaurant in der Nähe sei.

Cloud-Anbindung und Apps im Fahrzeug

Die Technologie sorge kontinuierlich für die Sicherheit der Daten: Diese verbleiben prinzipiell beim Autohersteller oder bei Continental. „Die Daten werden nur dazu genutzt, um das individuelle Fahrerprofil zu schärfen und die Kommunikation noch intuitiver und harmonischer zu gestalten. Dies ist ein entscheidender Unterschied zu anderen Sprachassistenten“, unterstreicht Achim Seibert, Leiter des Fachbereichs HMI amp; Speech im Continental Geschäftsbereich Infotainment amp; Connectivity. Außerdem sei der digitale Begleiter von Continental eine Hybrid-Lösung aus Cloud-Sprachassistent und natürlicher Spracherkennung im Auto. Wesentliche, sicherheitsrelevante Fahrfunktionen seien somit unabhängig von der Netzverbindung. Die Anweisung „Stopp das Auto“ in einem autonomen Fahrzeug werde auch in einem Funkloch vollzogen.

Ein weiterer Vorteil: Der neue Sprachassistent werde sich mit denen anderer Anbieter koordinieren lassen. So könne der Fahrer auch im Auto auf Inhalte, Apps und Dateien etwa aus dem Büro oder der Wohnung zurückgreifen. Zudem werde es künftig möglich sein, den Assistenten und das eigene Profil über zum Beispiel die Mobilitäts-App eines OEM oder eines Car-Sharing-Anbieters mit aufs Handy zu nehmen. Stehe man dann etwa vor dem empfohlenen Restaurant und habe sich doch anders entschieden, dann genüge eine Bitte ans Smartphone: „Assistent, suche mir eine Alternative zum letzten Restaurant.“

Ungeahnte Möglichkeiten

Sicherlich wird die „Continental-Alexa“ auch unterschiedliche Fahrzeugnutzer unterscheiden können, damit es nicht alle zum Essen zum Chinesen schickt oder dem einen die geheimen Vorlieben des anderen verrät. Wenn es darüber hinaus gelänge, dem intelligenten Gesprächspartner eine gewisse Selbstreflexion zu implementieren, dann wäre die OBDII-Schnittstelle endgültig überflüssig, denn dann genügte eine einfache Frage: „Fehlt dir was, Schatz?“

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