Markt

EuGH stoppt Pkw-Maut

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg hat am heutigen Dienstag die geplante Pkw-Maut in Deutschland gestoppt. Die Richter sehen darin eine indirekte Diskriminierung von Bürgern anderer EU-Länder.

Die EU-Kommission hatte vor drei Jahren nach langem Hin und Her ihre Zustimmung zu den Plänen der Bundesregierung signalisiert. Daraufhin hatte Österreich als Nachbarland mit hohen Pendlerströmen geklagt.

Die Richter folgten mit ihrem Urteil der Einschätzung, dass die vorgesehene Entlastung deutscher Pkw-Fahrer über Nachlässe bei der Kfz-Steuer eine indirekte Diskriminierung von Bürgern anderer EU-Länder darstelle. Zudem seien die deutschen Maut-Pläne nicht mit dem freien Waren- und Dienstleistungsverkehr innerhalb der Europäischen Union vereinbar, so der EuGH. Für den Verband der Autombilindustrie kommt das Urteil nach eigenen Angaben überraschend. Der VDA zähle jetzt darauf, dass die Bundesregierung ihr Versprechen einhält und es nach diesem Urteil zu keiner Mehrbelastung für die Halter von in Deutschland zugelassenen Pkw komme, teilte der Branchenverband mit. Die Bundesregierung habe von Anfang an betont, dass deutsche Autofahrer in Zusammenhang mit einer Pkw-Maut nicht zusätzlich belastet würden.

Der ADAC fordert vom Bund nun den vollständigen Verzicht auf die Infrastrukturabgabe. Nach wie vor müsse das Versprechen gelten, dass kein deutscher Autofahrer durch eine Maut zusätzlich finanziell belastet werde. (ampnet/jri)

Markt

Pkw-Maut: Von der Realität eingeholt

Was sich seit Monaten abzeichnete ist nun Realität: Wegen des bereits verabschiedeten Gesetzes zur Pkw-Maut leitet die EU-Kommission jetzt ein Verfahren gegen Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof ein. Ein Gastkommentar von Hans-Robert Richarz.

    • Markt
Image

Markt

Was haben die Bayern uns da bloß eingebrockt?

Ein Gastkommentar von Hans-Robert Richarz zum Mauturteil des Europäischen Gerichtshofs.

    • Markt
Image

Interview

Diesel-Urteil: „Kalter Kaffee aus Luxemburg“

Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg hat gesprochen – und sich zu Umschaltvorrichtungen bei Dieselmotoren geäußert. Doch dabei ist wenig Neues herausgekommen. Professor Thomas Koch vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) erläutert die Fakten.

    • Urteile, Fahrzeughersteller, Markt
Image

Grundsatzurteil

EuGH erklärt Abschaltvorrichtungen für unzulässig

Der Europäische Gerichtshof hat entschieden, dass Abschalteinrichtungen, „die bei Zulassungsverfahren systematisch die Leistung des Systems zur Kontrolle der Emissionen von Fahrzeugen verbessert, um ihre Zulassung zu erreichen“ nicht erlaubt sind.

    • Recht und Finanzen, Markt, Fahrzeughersteller