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Herausforderung Elektromobilitt - selbst Reifenwechsel oder Bremsarbeiten drfen bei E-Autos nur von Spezialisten vorgenommen werden.

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E-Mobilität: Für Werkstätten noch kein Grund zur Sorge

Die Zunahme von E-Fahrzeugen wird zumindest bis zum Jahr 2025 voraussichtlich nur geringfügigen Einfluss auf den After-Sales-Umsatz im Kfz-Gewerbe haben. Das ist das Ergebnis der Studie „Elektromobilität 2025“, die der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) jetzt vorgestellt hat.

Der Studie zufolge darf das Kfz-Gewerbe im Jahr 2025 noch mit einem Umsatzpotenzial von 7,73 Milliarden Euro für die große Wartung rechnen. Das wären nur 3,6 Prozent weniger als 2018 (8,02 Milliarden Euro). Die große Wartung wird in der Regel nach vier Jahren oder bei einem Kilometerstand von etwa 60.000 durchgeführt. Laut der Studie betraf dies 2017 rund 18,6 Millionen Fahrzeuge. 99 Prozent davon waren Pkw mit Verbrennungsmotor.

Für die vergleichende Umsatzberechnung zogen die Autoren und ZDK-Referenten Niklas Hostnik und Marcus Weller die aktuellen Arbeitswerte für die große Wartung an Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sowie mit batterieelektrischem und Hybridantrieb von 15 Herstellern und Importeuren heran. Darüber hinaus berücksichtigten sie anteilig die unterschiedlichen Arbeitswert-Umsätze von markengebundenen Betrieben (60 Prozent der durchgeführten großen Wartungen) und markenungebundenen Werkstätten (36 Prozent).

Für das Jahr 2025 gehen die Autoren von einem Pkw-Bestand von 44,98 Millionen Fahrzeugen aus. Der Anteil batterieelektrisch angetriebener Fahrzeuge wird nach Schätzung der Autoren bei fünf Prozent und der von Hybridfahrzeugen bei 16 Prozent liegen. 40 Prozent des Gesamtbestands entsprechen rund 18 Millionen Fahrzeugen für die große Wartung. Einschließlich der Hybridfahrzeuge werden demnach 95 Prozent davon noch über einen Verbrennungsmotor verfügen. Auch für das Jahr 2025 geht die Studie davon aus, dass die große Wartung sowohl in markengebundenen Betrieben als auch in markenungebundenen Werkstätten durchgeführt wird. Die Verteilung werde sich nur leicht zu Lasten der markenungebundenen Werkstätten verändern. Entsprechend dürfte die Umorientierung vieler Autofahrer auf andere Antriebstechnologien bis zum Jahr 2025 nicht zu einem bedeutenden Rückgang der After-Sales-Umsätze bei der großen Wartung führen.

Den Kfz-Unternehmern empfehlen die Autoren die technologieoffene Ausrichtung des eigenen Werkstattbetriebes, um an den verschiedenen Antriebskonzepten und deren Umsatzpotenzialen partizipieren zu können. „Nur wenn ein Betrieb für alle gängigen Antriebstechnologien als kompetenter Ansprechpartner in Erscheinung tritt und von den Kunden auch so wahrgenommen wird, lassen sich Anteile des Wartungsbestandes gewinnen“, heißt es im Fazit der 56-seitigen Studie. „Wandlungsfähigkeit, Flexibilität, eine stärkere Einbindung digitaler Elemente und nicht zuletzt der persönliche Auftritt gegenüber dem Kunden werden die Gradmesser für ein nachhaltiges und ertragreiches Servicegeschäft sein.“

Die Studie „Elektromobiliät 2025“ ist im internen Bereich der Website kfzgewerbe.de für Innungsbetriebe abrufbar.

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