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Foto: VW
Der CO-Flottengrenzwert von 95 Gramm pro Kilometer drfte E-Autos sptestens 2020 deutlich billiger machen.

Fahrzeughersteller

E-Autos: Bald wird‘s billig(er)

Wenn die Hersteller den ab 2020 gültigen CO²-Grenzwert für Neufahrzeuge nicht einhalten, drohen empfindliche Strafen. Das könnte sich auf die Preise von E-Fahrzeugen auswirken.

95 Gramm CO² pro Kilometer - das wird ab 2020 der Flottengrenzwert für Neuwagen sein. Angesichts der aktuell teilweise noch enorm über dieser Marke liegenden Werte mancher großvolumiger Modelle werden die Fahrzeughersteller die Strafen wohl nur vermeiden können, wenn sie ihren Flotten-Mix um sehr abgasarme oder am besten abgasfreie Modelle ergänzen. Damit allein ist es aber nicht getan: Die Autos müssen auch verkauft werden und entsprechend in den Zulassungsstatistiken auftauchen.

Verfehlt der Hersteller das rechnerische Ziel, bemisst sich die Strafe an der Höhe der Abweichung und an der Zahl der verkauften Fahrzeuge. Würden die Hersteller alles so weiterlaufen lassen wie bisher, kämen bei einigen wenigstens dreistellige Millionenbeträge oder gar eine Milliardensumme zusammen. Ab hier wird es ein simples Rechenspiel: Wie viele emissionsarme Autos müssen zugelassen werden, damit der Durchschnittsverbrauch der Gesamtflotte unter die Grenzmarke fällt? Wie hoch kann man dafür die emissionsarmen Autos rabattieren, ohne dass es teurer wird als die drohende Strafzahlung? Das Center Automotive Management (CAR) der Universität Duisburg-Essen hat es ausgerechnet: Selbst bei einem Preisnachlass von 10.000 Euro auf ein E-Auto würde sich der Verkauf für den Hersteller noch rechnen, bei VW wären es sogar 11.900 Euro, bei Daimler 12.400 Euro. Zur Steuerung der Kundeninteressen empfehlen Experten außerdem eine Anhebung der Preise auf emissionsstarke Modelle und eine Neudefinition der Absatzziele einzelner Modelle für die Autohäuser. Die Hersteller müssten die Absatzzahlen ständig im Blick behalten und die Rabatte gewissermaßen in Echtzeit anpassen.

Als Nebeneffekt kann man damit rechnen, dass 2019 die Zahl der Eigenzulassungen auf Verbrenner noch einmal steigen und damit deren Marktpreis entsprechend deutlich sinken wird. Insgesamt schlägt das dann auch auf die Gebrauchtwagenpreise durch – der vorangetriebene technologische Wechsel macht ältere Modelle immer schwerer verkäuflich. (hpl/SP-X)

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