Image
Zum neuen Jahr ändert sich das Gewährleistungsrecht – Händler und Werkstätten müssen sich umstellen.
Foto: ProMotor
Zum neuen Jahr ändert sich das Gewährleistungsrecht – Händler und Werkstätten müssen sich umstellen.

Fahrzeughandel

Doppelte Beweislastumkehr

Zum 1. Januar 2022 greift auch in Deutschland für den Gebrauchtwagenhandel das neue Gewährleistungsrecht. Gebrauchtwagenhändler sollten sich darauf vorbereiten und einen Sicherheitsaufschlag einkalkulieren, empfiehlt der Versicherer Intec.

Für Gebrauchtwagenhändler und Werkstätten wird es ernst: Die Änderung des Gewährleistungsrechts zum 1. Januar 2022 steht vor der Tür. Dabei geht es vor allem um die Verschärfung der im Sachmängelrecht geltenden Beweislastumkehr, die von sechs auf zwölf Monate verlängert wird. Durch das Gewährleistungsrecht hat der Käufer gegenüber dem Verkäufer einen gesetzlich geregelten Anspruch, falls die Ware fehlerhaft ausgehändigt wird oder Mängel aufweist, die nicht im Kaufvertrag festgehalten wurden.

Der Garantieversicherer Intec warnt vor massiven Auswirkungen für den Autohandel, die das ab Januar greifende Gesetz haben könnte. Denn es gehe nicht nur um die Verdoppelung der Frist für Beweislastumkehr von sechs auf zwölf Monate, sondern auch darum, dass die Verkürzung der Gewährleistung von 24 auf 12 Monate mit dem Verkäufer zwingend vertraglich vereinbart werden muss. Ein Übergabeprotokoll sei daher Pflicht.

Schutzprogramm für Gebrauchtwagenhändler

„Gerade für Gebrauchtwagenhändler erwarten wir kostspielige Folgen, wenn sie jetzt nicht handeln“, sagt Markus Müller, Vorstandsvorsitzender der Intec AG, Göttingen. Die Händler müssten sich nun vor den drohenden Gefahren schützen. Der Intec-Vorstand empfiehlt Händlern und Werkstätten eine Zusatzversicherung, um sich gegen Gewährleistungsansprüche abzusichern.

Als eines der ersten Versicherungsunternehmen seiner Art bringt Intec jetzt eine Art Schutzprogramm für Gebrauchtwagenhändler auf den Markt. „Wir raten Autohändlern unbedingt dazu, Gebrauchtwagen nur mit einer Garantieversicherung zu verkaufen“, sagt Markus Müller. „Damit vermeiden sie, dass sich der Fahrzeugkäufer bei jedem auftretenden Problem in den folgenden zwölf Monaten an den Verkäufer wendet.“ Für den Komplettschutz des Händlers empfiehlt Müller die neue SafetyCar Gewährleistungsversicherung. Damit sei auch ein nicht von der Garantieversicherung gedeckter möglicher Gewährleistungsanspruch des Käufers abgesichert.

Image
Auf das Werkstattgeschäft können sich die Betriebe aus dem Kfz-Gewerbe verlassen. Das Geschäftsfeld Service und Reparatur verzeichnetete 2023 einen Umsatzsprung von 17,7 Prozent. 

ZDK-Jahresbilanz

Starkes Umsatzplus für das Kfz-Gewerbe

Um knapp 12 Prozent ist der Umsatz im Kfz-Gewerbe im vergangenen Jahr auf den neuen Rekordwert von 207,3 Mrd. Euro gestiegen. Starke Impulse gab es vor allem im Servicegeschäft sowie im Gebrauchtwagenhandel. Sorgen bereits allerdings der stockende Absatz von E-Autos.

    • Markt, Organisationen und Verbände
Image

Händlerumfrage

Handel mit gebrauchten E-Fahrzeugen steigt deutlich

Auto1.com, eine der größten Handelsplattformen für Gebrauchtwagen, hat eine Online-Umfrage zum Thema Elektrofahrzeuge unter 16.700 Partnern durchgeführt. Die steigenden Zahlen zeigen, dass die Stromer auf dem Gebrauchtwagenmarkt angekommen sind.

    • Elektromobilität
Image
ZDK-Jahrespressekonferenz 2022 zu wichtigen Branchenthemen mit ZDK-Präsident Jürgen Karpinski (Mitte), Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk (li.) sowie Vizepräsident Thomas Peckruhn (re.).

ZDK-Jahresbilanz

Umsatz rückläufig, Rendite zu schwach

Das Autojahr 2021 war nicht einfach für das deutsche Kraftfahrzeuggewerbe. Im Neuwagenhandel, bei jungen Gebrauchtwagen und im Service mussten viele Betriebe Umsatzeinbußen hinnehmen. Aber es gab auch Lichtblicke.

    • Organisationen und Verbände
Image

Organisationen und Verbände

Langsame Rückkehr zur Normalität

Nach dem schwierigen Corona-Jahr 2020 rechnet der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) beim Handels- und Werkstattgeschäft mit einer leichten Stabilisierung. Etwa 3 bis 3,1 Millionen neue Pkw könnten 2021 auf die Straßen kommen.

    • Organisationen und Verbände, Markt