Tesla hat in jüngster Zeit eindrucksvoll bewiesen, wie leistungsfähig Elektroautos sein können. Allerdings konterkarieren die Muskelspiele der Amis einen wichtigen Ansatz der E-Mobilität: den, besonders umweltfreundlich zu sein. Ökologisch wirklich sinnvoll sind nur besonders effiziente E-Mobile. Wer das emissionsfreie Vernunftauto will, sollte deshalb statt einen Tesla lieber eines der folgenden Modelle wählen.
Platz 1: Spar-König unter den Vollblutstromern ist der VW E-Up. Ganz ohne Schummelsoftware hat sich das Wolfsburger E-Mobil mit sogar deutlichem Abstand schon vor Jahren auf der Umwelt-Pole-Position festgesetzt. 11,7 kWh genehmigt er sich auf 100 Kilometer. Seine 18,7-kWh-Batterie erlaubt somit eine Reichweite von 160 Kilometer. Der E-Up fährt nicht nur lokal emissionsfrei, er fährt auch mit dem niedrigsten Energiebedarf.

Platz 2: Trotz Leichtbau und neuer Technik schafft es der i3 allerdings nicht, am Klassiker der E-Mobilität vorbeizuziehen. Mitsubishis Electric Vehicle, übrigens baugleich mit Citroen C-Zero und Peugeot Ion, soll sich mit 12,5 kWh auf 100 Kilometer begnügen. Mit diesem niedrigeren Wert fährt der bereits sieben Jahre alte Stromer in der Effizienz-Liga allerdings „nur“ auf Platz 2.

Platz 3: BMW i3. Der in Leipzig gebaute Münchner ist ebenfalls ein alltagstauglicher und zudem noch besonders spritziger Stromer. Dank der neuen 94-Ah-Batterie dauert der Standardsprint auf Tempo 100 nur noch 7,3 Sekunden. Der leistungsfähige Stromspeicher erlaubt dem Karbonauto zudem stolze 300 Kilometer Reichweite. Den Verbrauch gibt BMW mit bescheidenen 12,6 kWh an.

Platz 4: VW E-Golf – der Wolfsburg-Klassiker kann auch rein elektrisch und das sogar relativ effizient. Mit seiner üppigen 24-kWh-Batterie kommt der Fünftürer immerhin 190 Kilometer weit. Mit einem Verbrauch von 12,7 kWh auf 100 Kilometer kommt er auf Rang 4.

Platz 5: Renault Zoe – der französische Verkaufsschlager ist ein vollwertiger alltagstauglicher Viersitzer mit einer 22 kWh großen Batterie, die eine Reichweite von bis zu 240 Kilometer erlaubt. Auf 100 Kilometer begnügt sich der Franzose mit lediglich 13,3 kWh Strom.
Was der Umwelt hilft, kann auch gut fürs Portemonnaie sein, allerdings nur, wenn man lediglich den Verbrauch berücksichtigt. Bei einem Kilowattstundenpreis von aufgerundet 30 Cent verursacht der E-Up für 100 gefahrene Kilometer gut 3,50 Euro Energiekosten, womit der kleine Elektro-VW im Unterhalt zu den günstigsten Autos überhaupt zählt. Dafür ist allerdings sein Anschaffungspreis gewaltig: Rund 27.000 Euro sind für einen Kleinwagen eine aberwitzig hohe Summe. Selbst abzüglich der 4.000 Euro Kaufprämie, die der Staat derzeit auf Elektro-Neuwagen gewährt, wird sich das sparsamste aller E-Autos nie amortisieren. (Mario Hommen/SP-X)