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Foto: Daimler

Rückspiegel

Die Pagode wird 60

Vor sechs Jahrzehnten präsentierte Mercedes-Benz auf dem Genfer Autosalon den 230 SL – die legendäre „Pagode“. Gebaut wurde der W 113 bis 1971.

Der Mercedes-Benz 230 SL ist auch 60 Jahre nach seiner öffentlichen Enthüllung ein begehrter Klassiker: Gut erhaltene Exemplare bringen laut Daimler bis zu 128.000 Euro (im Bestzustand/ Note 1). Dabei beruft sich der Autohersteller auf aktuelle Daten von „Classic Data“. Anlass der Bekanntmachung aus Stuttgart: Der „Pagoden“-SL wurde auf dem Genfer Autosalon im März 1963 präsentiert und feiert fast auf den Tag genau seinen 60. Geburtstag. Gebaut wurde der W 113 bis ins Jahr 1971.

Der 230 SL überzeugte 1963 als komfortabler, zweisitziger Reisewagen mit hohen Fahrleistungen. Sein Design entstand unter der Leitung von Friedrich Geiger. Es verband klare Linien mit dem klassischen SL-Gesicht samt großem Zentralstern im Kühlergrill. Das optionale Hardtop assoziierten die Zeitgenossen mit der nach innen gewölbten Dachfläche mit asiatischen Tempelbauten. So entstand der Spitzname „Pagode“.

Sicherheitsniveau wegweisend

Wegweisend für Sportwagen der Zeit war laut Mitteilung das Sicherheitsniveau des W 113: Die Rahmenbodenanlage des 230 SL stammte von den Mercedes-Benz Limousinen der Baureihe W 111. Die Pagode profitierte als erster Sportwagen vom Prinzip der stabilen Fahrgastzelle mit Knautschzonen vorn und hinten. Hinzu kam die hohe Fahrsicherheit des aus der Limousine übernommenen Fahrwerks. Es war auf die Ansprüche des Roadsters abgestimmt. Die Federung war straff und zugleich für einen Sportwagen der 1960er-Jahre fast untypisch komfortabel. Erstmals bei einem SL-Sportwagen war auf Wunsch ein Viergang-Automatikgetriebe erhältlich. Bereits der 230 SL hatte Scheibenbremsen an den Vorderrädern.

Mercedes-Benz bot den SL in seiner achtjährigen Bauzeit sukzessive mit drei verschiedenen Motoren an. Das unterscheidet ihn von den Typen 300 SL und 190 SL. Die Motoren dieser beiden ersten, 1954 vorgestellten Seriensportwagen der SL-Tradition waren bis 1963 jeweils nahezu unverändert. Der sportlich ausgelegte Sechszylindermotor M 127 des 230 SL basiert auf dem M 180 des 220 SE. Der Hubraum ist für den Einsatz im SL auf 2.306 Kubikzentimeter vergrößert. Das Aggregat leistet 110 kW (150 PS), die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h, und der Sportwagen beschleunigt aus dem Stand in 11,1 Sekunden auf 100 km/h. (mas)

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