Lagerplatz ist teuer, zu viele Teilenummern sorgen für Unverständnis oder Verwechslungen. Um mit einem möglichst schlanken Angebot eine Vielzahl an Fahrzeugen abzudecken, hat Denso mit der Konsolidierung des eigenen Lambdasonden-Angebotes begonnen.
Aus zehn mach drei
Aus einer Gruppe von zehn verschiedenen Sensoren der Erstausrüstung, die alle den gleichen Sensorkern, den gleichen Steckertyp und die gleiche Pinbelegung haben und sich nur in der Länge der Kabel unterscheiden, bietet der Hersteller künftig nur noch drei Teilenummern im Aftermarket an, die alle OE-Nummern ersetzen.
Dafür wurden drei optimierte Kabellängen ausgewählt, die jeweils eine gewisse Überlänge aufweisen und so Modelle mit kürzerem Kabel ersetzen. Dabei darf das Kabel jedoch auch nicht zu lang werden: Maximal 35 Prozent Überlänge duldet der Elektronikspezialist, anderenfalls wird die nächste Teilenummer fällig. Denn, wird das Kabel übermäßig lang und muss dies auch an heißen Stellen mittels Kabelbindern gesichert werden, stellt dies bei hohen Temperaturen und Vibrationen ein Sicherheits- und Zuverlässigkeitsrisiko dar. Andere Hersteller auf dem Ersatzteilmarkt halten sich nicht an eine solche Grenze und erlauben sogar Kabel mit einer Überlänge von mehr als 100 Prozent.
Universalsonden nicht immer eine Alternative
Obwohl dies bei korrekter Ausführung (mit den richtigen Werkzeugen, Materialien und Methoden) ein absolut zuverlässiges Ergebnis liefert, verlängert die Vorbereitung des Sensors die Installationszeit erheblich. Zudem besteht durch den händischen Eingriff die Gefahr, dass die Verarbeitung nicht hundertprozentig sauber ausgeführt wird. So kann es zu Verwechslungen der vier Drahtverbindungen kommen, eine unzulässige Verbindungsmethode gewählt werden (Löten statt mechanisches Crimpen), oder eine unzureichende Abdichtung das Resultat der Anpassung sein. Tritt eines dieser Probleme auf, funktioniert der Sensor unter Umständen nicht mehr richtig, was sich im Fahrverhalten und im Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs bemerkbar macht. Bei ihren Kaufentscheidungen sollten die Großhändler und Werkstätten daher nicht nur die Anschaffungskosten der Teile, sondern auch die Kosten für die Behebung solcher Situationen berücksichtigen.
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