Der Remscheider Hersteller SW-Stahl vertreibt unter dem 2015 übernommen Markennamen SAUER ein Induktionsheizgerät, das kleine Dellen binnen Sekunden aus dem Blech holt. Die Technik ist für Werkstätten interessant, die ihr Portfolio um Smart-Repair erweitern möchten, ohne einen ausgewiesenen Beulenfuchs zu engagieren.
SAUER UNI-HEAT
Foto: SAUERDas Wirkprinzip ist schon seit Jahrzehnten in Werkstätten heimisch, wird aber mit dem Preisverfall der Invertechnik immer günstiger: Ein mit Netzspannung versorgter (Inverter-) Trafo liefert hochfrequente Spannung an eine handgeführte "offene" Spule. Die zu erwärmenden Bauteile bilden dann das Joch dieser Spule und erwärmen sich, sobald Strom fließt. Auf diese Weise lassen sich festgerostete Bolzen oder eben Bleche erwärmen. Da Stahl nach dem Erwärmen etwas schrumpft, lässt diese Erwärmung kleine Dellen im Blech verschwinden.
Sauers "UNI-Heat U1230" besteht aus einem Inverter mit einer Anschlussspannung von 230 Volt, der sowohl an 50 oder 60 Hz betrieben werden kann und laut Datenblatt maximal 1.000 Watt aufnimmt. Die Heiz-Leistung am Blech lässt sich mittels Drehregler an der Front stufenlos regulieren, die Impulsdauer hat der Hersteller auf eine halbe Sekunde fest eingestellt. Der Impuls beginnt, sobald der Taster am Induktionskopf gedrückt wird. Das Verbindungskabel zwischen Kopf und dem 6 Kilo schweren Trafo ist 4,5 Meter lang.
Laut Hersteller soll sich das neue Gerät nicht nur für kleine Dellen eignen, sondern bei stark reduzierter Leistung auch größere Blech-Areale erhitzen können, um z.B. ungeliebte Aufkleber zu entfernen. Das UNI-Heat U1230 ist ab sofort im Handel. (jem)
