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Foto: Jandrie Lombard - stock.adobe.com
Fahrzeugdaten unter Verschluss? Damit her der freie Markt ein richtiges Problem.  

Fahrzeugdaten

Datenmonopol gefährdet Arbeitsplätze

Die Frage, wem die in modernen Kraftfahrzeugen generierten Daten gehören, ist weiterhin nicht geklärt. Das baden-württembergische Kfz-Gewerbe fordert dringend eine sektorspezifische Regelung zum „Data Act“. Vor allem freie Werkstätten seinen ansonsten massiv benachteiligt.

Das baden-württembergische Kraftfahrzeuggewerbe appelliert an Ministerpräsident Winfried Kretschmann, sich im Rahmen der anstehenden Ministerpräsidentenkonferenz am 7. September in Brüssel für eine sektorspezifische Regelung des Zugangs zu Fahrzeugdaten stark zu machen. „Dieses Anliegen gewinnt angesichts der bevorstehenden Verabschiedung des Data Acts der EU an Dringlichkeit, da dieser in seiner aktuellen Form den Besonderheiten des Automobilsektors nicht ausreichend Rechnung trägt“, warnt der Präsident des süddeutschen Landesverbands, Michael Ziegler.

Insbesondere freie Kfz-Betriebe seien damit von einer Vielzahl von Geschäftsmodellen ausgeschlossen. Beispiele dafür seien die vorausschauende Reparatur (Predictive Maintainance), die nur auf Grundlage von Fahrzeugdaten möglich ist oder die Freischaltung von On-Demand-Services. Zudem könnten die Hersteller auch steuern, in welcher ihrer Werkstätten eine Reparatur oder Wartung durchgeführt werden solle. Auch dies ginge zulasten der Kfz-Betriebe. Aktuell besäßen die Hersteller jedoch das Monopol darauf und schränkten den Wettbewerb zu Lasten der Verbraucher erheblich ein. „Ohne gleichberechtigten Zugang könnten viele freie Unternehmen langfristig vom Markt verschwinden“, warnt Ziegler.

Er fordrt daher Ministerpräsident Kretschmann auf, sich aktiv für eine sektorspezifische Regelung einzusetzen. „Nur so können wir den Kfz-Betrieben die Möglichkeit geben, die Transformation im Automobilsektor erfolgreich zu bewältigen“, unterstreicht Ziegler. Dies habe auch die Studie „Beschäftigungseffekte 2030/2040“ für das Kfz-Gewerbe aufgezeigt und der Politik diesbezüglich eine klare Handlungsempfehlung gegeben. Der Schutz des freien Wettbewerbs und die Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Kfz-Branche müsse oberste Priorität haben.

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Wem gehören die im Fahrzeug gewonnenen Daten und wer darf damit arbeiten? 

Fahrzeugdaten

„Massive negative Auswirkungen für Autofahrer drohen“

Die mehrfach angekündigte sektorspezifische Regulierung der EU zu Fahrzeugdaten droht zu scheitern. Darauf weist eine Reihe von Verbänden aus dem Automotive-Sektor, zu der auch der Gesamtverband Autoteile-Handel e.V. gehört, gemeinschaftlich hin.

    • Elektronik + Digitalisierung, Organisationen und Verbände
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Die Fahrzeughersteller würden die in den  Autos generierten Daten gerne für sich behalten. Den Unternehmen des freien Marktes drohen dramatische Auswirkungen. 

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Gemeinschaftlicher Appell an die Ministerpräsidenten

Mit einer breiten Allianz von Verbänden hat der GVA im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz am 7. September in Brüssel an die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer appelliert, eine sektorspezifische Regelung zum Zugang zu Fahrzeugdaten zu unterstützen.

    • Elektronik + Digitalisierung, Organisationen und Verbände, Telematik
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ZDK sieht Data Act positiv

Die Entscheidung des EU-Parlaments geht dem Verband zufolge in die richtige Richtung. Dennoch mahnt der ZDK zur sektorspezifischen Regelung. Neuer Leiter des Brüsseler Büros ist Friedrich Trosse.

    • Gesetze, Organisationen und Verbände
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Weniger Bürokratie und mehr Fokus für das Kerngeschäft der Werkstätten: In diese Richtung zielt die vom ZDK unterstütze Initiative „Recht auf Reparatur“.

Wettbewerbsrecht

„Recht auf Reparatur“ passiert EU-Parlament

Aus dem EU-Parlament gibt es ein wichtiges Signal gegen Reparaturhemmnisse. Der ZDK frohlockt und sieht die Entscheidung auch als Wegmarke zur sektorspezifischen Datenregelung.

    • Elektronik + Digitalisierung, Gesetze, Organisationen und Verbände