Aufgrund einer Corona-bedingten Investitionsbremse erfahren gebrauchte Nutzfahrzeuge einen Boom – junge und scheckheftgepflegte Gebrauchte stellen eine attraktive Alternative zum Neukauf dar. DAF Trucks leistet sich aus diesem Grund seit Kurzem ein Gebrauchtfahrzeug-Zentrum in Dieburg nahe Darmstadt. Laut einer Pressemeldung handelt es sich beim neuen DAF Used Trucks Center um den ersten Gebrauchtfahrzeug-Stützpunkt in Deutschland. Die Paccar-Tochtergesellschaft nahm Flottenkunden bei der Suche nach jungen Gebraucht-Lkw bislang von Nyíregháza, Budapest, Prag, Warschau und Lyon aus ins Visier.
Der sechste GW-Standort in Europa punktet laut Hersteller mit einer guten Verkehrslage in der Mitte der Bundesrepublik und Autobahnanschluss an die A3, A5 und A45. Außerdem grenzt das Ausstellungsgelände unmittelbar an die Paccar Leasing GmbH (PacLease) – das Schwesterunternehmen zeichnet für das Vermietgeschäft innerhalb des US-amerikanischen Truckbauers verantwortlich, hieß es. Auch eine nahegelegene DAF-eigene Werkstatt wirke zuträglich. "Während wir in Dieburg ständig über 300 junge Gebrauchte bereithalten, können unsere Kunden im Netz zusätzlich aus einer großen Anzahl und Vielfalt von Gebrauchtfahrzeugen überall aus Europa wählen", ließ Wim Krom, Vertriebsmanager DAF Trucks N.V, wissen.
"Doch trotz des strategischen Standortvorteils, bleibt unser dichtes Händler- und Servicepartner-Netzwerk unser schlagkräftiges Argument", führte er weiter aus. Ein Großteil der jungen Gebrauchten werde in den Partnerwerkstätten verkaufsfertig gemacht. Beim Angebot überwiegen 4x2-Sattelzugmaschinen mit Super Space Cab-Kabine, und damit die gängigen Lkw für den Fernverkehr. Zudem punkten diese mit "deutsche Spezifikationen", wie dem komfortablen Bett, Skylights, Seitenverkleidungen sowie Kühlschrank, verriet Wim Krom. Auch technisch sollen die Lkw auf den neusten Stand sein und den Geschmack deutscher Trucker treffen: Motorbremse und ein bei Fahrern beliebter Intarder seien häufig ebenfalls an Bord.
Herstellergarantie
DAF Truck ködert Speditionen und Fuhrparks mit einem "First-Choice-Prädikat". Dahinter sollen sich laut Anbieter besonders inspizierte Lkw verbergen, die einer "Prüfliste mit 200 Punkten standhalten und über eine vollständig dokumentierte Servicehistorie verfügen" müssen – so der O-Ton. Zudem dürfen die Fahrzeuge nicht älter als fünf Jahre und nicht mehr als 600.000 Kilometer gefahren worden sein – die Definition "junge Gebrauchte" lässt sich im Nfz-Geschäft weiter fassen.