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Der Ford Capri I war in den vergangenen Jahren der Oldtimer mit dem stärksten Wertzuwachs. 
Foto: Ford
Der Ford Capri I war in den vergangenen Jahren der Oldtimer mit dem stärksten Wertzuwachs. 

Deutsche Oldtimer Index

Capri, K70 und Passat: Beliebte Brot-und-Butter-Autos

Alles wird aktuell teuer – auch historische Fahrzeuge. So stieg der Deutsche Oldtimer Index des VDA im vergangenen Jahr um 4,8 Prozent. Bemerkenswert: Bei einigen früheren Alltagsautos sind die Preise geradezu explodiert.

Die Preise für historische Autos sind im vergangenen Jahr wieder gestiegen – allerdings nicht so stark wie bei anderen Waren. So landete der Deutsche Oldtimer Index (DOX), den der Verband der Automobilindustrie (VDA) jährlich veröffentlicht, zum Jahreswechsel 2022/2023 bei 2902 Punkten. Das entspricht einem Zuwachs im Jahr von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Er lag damit unter der Inflationsrate.

In den Top 10 der Wertzuwächse im Betrachtungszeitraum 2018 bis einschließlich 2022 finden sich gleich acht Fahrzeuge deutscher Hersteller. Dabei ist der Wert des Ford Capri I am deutlichsten gewachsen (plus 100 Prozent). Der VW Käfer ist sowohl mit dem Cabrio als auch mit dem früher hergestellten Standardmodell aus den Top 10 ausgeschieden. Er wird von den VW Baureihen K70 und Passat beerbt. Beide Modelle sind im gleitenden Vier-Jahreswert mit zwar stark (plus 92,7 Prozent), aber auf geringem Niveau gewachsen. Als Modelle ausländischer Fertigung sind in den Top 10 der Pontiac Firebird (plus 63,6 Prozent) sowie der Toyota Celica (plus 39,3 Prozent) vertreten.

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Am anderen Ende der Skala (Last 10) stehen auch der Chevrolet Camaro, der Cadilliac Eldorado und der Ford  Thunderbird, deren Wert sich im Betrachtungszeitraum jeweils nicht entwickelt hat. Alltagsfahrzeuge wie der Mercedes der Baureihe W 108/109 zeigen geringem Preisabrieb (minus 1,3 Prozent). Demgegenüber haben Lieblinge der Oldtimerenthusiasten wie der Jaguar E-Type (minus 7 Prozent) und der Mercedes Benz 190 SL (minus 13 Prozent) – die allerdings seit geraumer Zeit auf hohem Preisniveau unterwegs sind – stärker an Wert verloren. Auch die BMW-Baureihe CS ist im betrachteten Zeitraum abgefallen (-14,1 Prozent).

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In Summe zeige der deutsche Oldtimer-Index nach den Worten der Herausgeber eine stabile Entwicklung. Die ungünstigen Rahmenbedingungen aus Corona-Pandemie, dem russischen Angriffskrieg und steigenden Energiekosten hätten sich zum Stichtag 1. Januar 2023 kaum ausgewirkt, der DOX stelle sich unanfällig dar. Allerdings hätten die Lieferzeiten neuer Fahrzeuge möglicherweise nicht nur das Preisniveau im Gebrauchtwagensegment deutlich gesteigert, sondern auch einige Alltagsmodelle im Oldtimersegment im Preis steigen lassen. So haben sich einige Modelle deutlich stärker als der Gesamtmarkt entwickelt, das breite Mittelfeld der betrachteten Fahrzeuge zeige jedoch nur geringe Wertänderungen.

Der DOX dient dazu, eine Trendaussage über die Wertentwicklung von Oldtimern in Deutschland zu geben. Die Fahrzeugwerte ermittelt der Bewertungsspezialist Classic-Analytics. Dafür werden 88 repräsentative Fahrzeuge ausgewählt und in Abhängigkeit von ihren Zulassungszahlen gewichtet. Fahrzeuge, die aufgrund ihrer Seltenheit oder ihrer Geschichte besonders teuer gehandelt werden, werden nicht berücksichtigt. Der DOX wird seit 1999 berechnet. Ausgehend von einem Basiswert von 1.000 Punkten ist seither eine Wertsteigerung in Deutschland von 190 Prozent zu verzeichnen.

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